Bundesliga

Favre: "Wir waren nicht gut, und Stuttgart war gut"

BVB-Trainer weicht vielen Fragen aus

Favre: "Wir waren nicht gut, und Stuttgart war gut"

Lange Gesichter auf der BVB-Bank - auch bei Lucien Favre (2.v.l., neben Michael Zorc).

Lange Gesichter auf der BVB-Bank - auch bei Lucien Favre (2.v.l., neben Michael Zorc). imago images

Angeblich im Januar will Borussia Dortmund erste Gespräche mit Trainer Lucien Favre führen. Am Samstag sammelte er keine neuen Argumente für einen neuen Vertrag. Nach dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart sprach er selbst unumwunden von einer "Katastrophe" - die wohl noch ein wenig länger nachhallen wird.

Es war fast egal, was er auf seiner Pressekonferenz gefragt wurde: Immer wieder erklärte Favre das Debakel mit ungenügender Balleroberung und fehlender Geduld. "Es war zu einfach für Stuttgart zu spielen, zu dribbeln, mit dem Ball am Fuß in unseren Strafraum zu kommen", sagte er. Seine Elf habe dem konterstarken VfB ständig in die Karten gespielt.

Wie auch Mats Hummels bemängelte der Schweizer zu viel Risiko in unpassenden Situationen. "Wir stehen sehr hoch und verlieren den Ball", so Favre, anstatt geduldig zurück oder "auf die andere Seite" zu spielen. "Davon haben sie profitiert." Schon mit dem 1:1 zur Pause habe man "zufrieden sein" können, weil bereits die erste Hälfte "nicht gut" gewesen sei, wenn auch noch "keine Katastrophe". Die kam später.

Can wirft eine Flasche - Favre erklärt Wechsel

Und deshalb hatte dieses 1:5 für ihn auch wenig mit den bisherigen drei Liga-Niederlagen (0:2 in Augsburg, 2:3 gegen Bayern, 1:2 gegen Köln) gemeinsam. "Ich würde Stuttgart nicht mit Augsburg und Köln vergleichen", denn "heute war es überhaupt nicht gut", es gab also gar keine positiven Ansätze. "Wir waren nicht gut, und Stuttgart war gut."

Viel mehr ließ sich Favre nicht entlocken, einigen Fragen wich er aus. Worüber Emre Can bei seiner Auswechslung in der 59. Minute so erbost war, dass er eine Flasche warf? "Er hat eine Gelbe Karte gehabt, und nach dem 1:2 habe ich mich für eine Viererkette entschieden."

"Es ist nicht der Moment, um über Bayern zu sprechen"

Fehlt die Qualität für ein Titelrennen mit den Bayern? "Es ist nicht der Moment, um über Bayern zu sprechen."

Warum er Youssoufa Moukoko erst in der 85. Minute einwechselte, statt ihn vielleicht mal von Beginn an zu bringen? "Wir haben mehrere Optionen. Wir dürfen keinen Druck machen, er muss noch viel lernen."

Das muss offenbar auch der BVB, für den es schon am Dienstag bei Werder Bremen und drei Tage später bei Union Berlin (beide 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) weitergeht. Fast beiläufig formulierte Favre eine Art Kampfansage: "Wir müssen im nächsten Spiel ein Zeichen setzen."

jpe

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