Wintersport

Fragen und Antworten zur Nordischen Ski-WM in Planica

Titelkämpfe vom 21. Februar bis 7. März

Favoriten, Neuheiten, TV: Fragen und Antworten zur Nordischen Ski-WM in Planica

Die Norweger beim Feinschliff in Planica.

Die Norweger beim Feinschliff in Planica. IMAGO/Bildbyran

Was steht an?

Das slowenische Planica ist ab Dienstag erstmals Gastgeber einer Nordischen Ski-WM. Seit 1924 werden die Weltmeisterinnen und Weltmeister im Skilanglauf, Skispringen und der Nordischen Kombination ermittelt - seit 1985 im aktuellen Zwei-Jahres-Rhythmus in ungeraden Jahren.

Wie bekam Planica die WM?

Nach drei erfolglosen Anläufen in Folge klappte es für 2023 endlich. Im Mai 2018 erhielt Planica auf dem FIS-Kongress in Griechenland neun Stimmen und setzte sich gegen Trondheim (sechs) durch.

Wie viele Entscheidungen gibt es?

In elf Tagen werden 24 Goldmedaillen vergeben, die meisten im Langlauf (12) vor dem Skispringen (7) und der Kombination (5). Die ersten Entscheidungen fallen am Donnerstag mit den Langlauf-Sprints und dem Skispringen der Frauen von der Normalschanze.

Das ist der genaue Zeitplan der Nordischen Ski-WM 2023.

Was ist neu im Programm?

In der Nordischen Kombination gibt es erstmals das Mixed, bei dem pro Land zwei Männer und zwei Frauen antreten. Die Kombiniererinnen haben zwei Jahre nach ihrer WM-Premiere somit erstmals zwei Medaillenchancen. Gestrichen wurde dafür der Team-Sprint der Männer.

Wie stehen die Chancen der Deutschen?

Gut, aber nicht sehr gut. Im Skispringen zeigt die Formkurve nach einer enttäuschenden Vierschanzentournee steil bergauf, der zuletzt zweimal siegreiche Andreas Wellinger und Karl Geiger wecken Hoffnungen. Bei den Frauen hat Katharina Althaus sogar schon sechs Erfolge gefeiert. In der Kombination hat Julian Schmid ebenso wie die erst 17 Jahre alte Nathalie Armbruster gute Medaillenchancen, für Gold muss aber alles passen. Im Langlauf könnte es nach fünf Weltmeisterschaften ohne Medaille auch dank Katharina Hennig endlich wieder klappen - zumindest in der Frauen-Staffel.

So sieht das deutsche Aufgebot für Planica aus.

Wer sind die Favoritinnen und Favoriten?

Der Großteil kommt aus Norwegen. Bei den Springern hat Halvor Egner Granerud zehn der 23 Saisonspringen gewonnen, bei den Frauen zeichnet sich immerhin ein Zweikampf zwischen Althaus und der Österreicherin Eva Pinkelnig ab. In der Männer-Kombination kann der Österreicher Johannes Lamparter den gesundheitlich angeschlagenen Jarl Magnus Riiber (Norwegen) entthronen, bei den Frauen führt kein Weg an Seriensiegerin Gyda Westvold Hansen vorbei. Im Skilanglauf kommt die Weltspitze nur noch bei den Männern um Johannes Hösflot Kläbo aus Norwegen, bei den Frauen ist dagegen vieles offen - auch Hennig hat in diesem Winter schon gewonnen.

Wie lief es 2021?

Ordentlich. Nach den sensationellen sechs Goldmedaillen 2019 gab es bei der Heim-WM in Oberstdorf "nur" noch zwei Titel - im Skispringen gewann sowohl das Männer-Quartett als auch das Mixed-Team. Im Medaillenspiegel belegte das DSV-Team (2-2-2) Platz vier, nicht zu stoppen war Norwegen (13-11-7). Die weiteren Medaillen bei der Geister-WM ohne Zuschauer holten Karl Geiger (Silber von der Normal-, Bronze von der Großschanze), die Kombinierer-Staffel (Silber) sowie Eric Frenzel und Fabian Rießle im Teamsprint (Bronze).

Wer überträgt?

Alle Wettkämpfe werden von ZDF (23. Februar bis 28. Februar) und ARD (1. März bis 5. März) sowie Eurosport live übertragen.

aho, sid

Kraft holt auf: Skispringer mit mindestens zwei Gesamtweltcupsiegen