Die Thematik brandete zum ersten Mal im vergangenen Sommer auf, als der unabhängige Regelausschuss des englischen Fußballverbands Sturridge für sechs Wochen sperrte - vier davon wurden auf Bewährung ausgesetzt.. Zudem wurde der Stürmer zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 84.000 Euro verurteilt.
Sturridge ließ den Bruder auf eigenen Wechsel wetten
Der Grund: Die Kommission war zu dem Ergebnis gekommen, dass der 26-malige englische Nationalspieler seinem Bruder im Januar 2018 Insiderinformationen über einen möglichen Wechsel zum FC Sevilla gegeben und diesen angewiesen hatte, auf den Transfer zu wetten. Dieser kam letztlich nicht zustande, Sturridge wechselte stattdessen auf Leihbasis zu West Bromwich Albion.
Spielersteckbrief Sturridge
Der unabhängige Regelausschuss des englischen Verbandes sprach Sturridge damals in neun weiteren Anklagepunkten zunächst frei - zum großen Unverständis der FA. Sie legte deswegen Berufung bei einer unabhängigen Beschwerdekammer ein und bekam teilweise Recht. Die Kammer befand den Stürmer in zwei weiteren Punkten für schuldig und erhöhte die Strafe. Die FIFA habe die weltweite Gültigkeit der Sperre bestätigt, teilte die FA mit.
Der 26-fache englische Nationalspieler war im Sommer, nachdem er beim FC Liverpool keinen Vertrag mehr erhalten hatte, in die Türkei zu Trabzonspor gewechselt. Dort kam der 30-Jährige, auch aufgrund von vielen kleinen Verletzungen, nur zu elf Einsätzen (vier Tore, vier Vorlagen). Kurios: Erst am Montag bestätigte der Tabellenführer der Süper Lig in einem offiziellen Statement, dass man den Vertrag mit dem Angreifer vorzeitig aufgelöst habe. Ob die Vertragsauflösung durch das anstehende Urteil bedingt war, darüber lässt sich nur spekulieren.