In der 58. Minute der letzten Ligapartie des Jahres von Olympique Marseille gegen den AS Monaco war es passiert: Amine Harit prallte unglücklich mit Frankreichs WM-Fahrer Axel Disasi zusammen und musste vom Platz getragen werden. Nun, einen Tag vor dem WM-Start, sind die schlimmsten Befürchtungen des ehemaligen Schalkers Gewissheit: Aufgrund einer Kreuzbandzerrung wird Harit nicht zur marokkanischen Nationalmannschaft reisen können.
"Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, an seiner Stelle zu sein", sagte Disasi (bislang noch kein Länderspiel) im Trainingsquartier Frankreichs in Doha. "Und wie es ihm gehen muss, nachdem er sich wenige Stunden vor der WM verletzt hat", so der 24-Jährige weiter. Disasi rückte seinerseits nur in Frankreichs WM-Kader nach, weil beim Titelverteidiger gleich mehrere Akteure wie Leipzigs Christopher Nkunku oder PSG-Verteidiger Presnel Kimpembe verletzt ausfallen.
In Folge des Zusammenpralls war Disasi in den sozialen Medien massiv beleidigt worden, doch Harit nahm seinen Gegenspieler in Schutz. "Es war eine gewöhnliche Aktion im Spiel, bei der wir beide den Ball spielten, es gibt keine Absicht", schrieb der 25-Jährige auf Twitter. "Was er in den sozialen Netzwerken erlitten hat, ist inakzeptabel und es tut mir leid."
