2. Bundesliga

"Es gibt wieder die echte TuS"

Koblenz: Frank Wiblishausers Versprechen

"Es gibt wieder die echte TuS"

Frank Wiblishauser

Verspricht gegen den Club ein anderes Koblenz: Frank Wiblishauser. imago

kicker: Herr Wiblishauser, wie sehr schmerzt das 0:9 noch?

Frank Wiblishauser (31): Immer noch brutal. 0:9, einfach unfassbar, so hoch hatte ich bisher noch nie verloren - nicht einmal im Training.

kicker: Nachdem Sie und Ihre Kollegen auf der neunstündigen Busheimfahrt von Rostock das zweifelhafte Vergnügen hatten, sich die neun Gegentore dreimal anschauen zu dürfen, wissen Sie bestimmt, woran es lag.

Wiblishauser: Ich weiß mit Bestimmtheit, dass wir einen unglaublichen Fehler an den anderen reihten. Das Warum ist mir bis heute nicht klar.

kicker: Ihr Trainer Uwe Rapolder meinte, dass irgendwas im Kopf nicht gestimmt habe. Weil das vorausgegangene 5:0 über Lautern in den selbigen gestiegen war?

Wiblishauser: Ich darf es gar nicht laut sagen: Ich hatte vor der Partie ein gutes Gefühl, weil wir zuvor im Training ordentlich Gas gegeben haben, konzentriert und aggressiv zu Werke gingen. Das 5:0 hat uns eigentlich beflügelt.

kicker: Und nun, welche Auswirkungen hat das 0:9?

Wiblishauser: Ich hoffe, falsch, ich bin überzeugt, dass es am Sonntag gegen den Club wieder die echte TuS geben wird und nicht die falsche wie in Rostock.

kicker: Wie sieht die wahre TuS aus? Wiblishauser: Sie steht stabil, kompakt in der Abwehr und schaltet blitzschnell um. Nicht umsonst stellten wir vor dem jüngsten Spieltag mit sechs Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga.

kicker: Sie spielten fünf Jahre beim Club, zogen sich dort im Februar 2002 einen komplizierten Schien-und Wadenbeinbruch zu, der um ein Haar Ihre Karriere beendet hätte. Darf man von einem besonderen Spiel für Sie sprechen?

Wiblishauser: Sicher, so viel wie ich beim Club erlebt habe... Wobei: Ich spiele am Sonntag nicht gegen den FCN, sondern für die TuS.

Interview: Chris Biechele