Bundesliga

Wolfsburg: Kein Ekitike - aber kommt trotzdem ein Stürmer?

Wolfsburger Wachsamkeit auf dem Transfermarkt

Es bleibt dabei: Kein Ekitike - aber kommt trotzdem noch ein neuer Stürmer?

Wird kein Wolfsburger: Hugo Ekitike von Paris Saint-Germain.

Wird kein Wolfsburger: Hugo Ekitike von Paris Saint-Germain. Corbis via Getty Images

Hat der VfL Wolfsburg ein Sturmproblem? Klar, nur 22 Tore in 18 Spielen sprechen für eine schwache Offensive der Niedersachsen, obwohl sie über einen absoluten Topspieler an vorderster Front verfügen. Jonas Wind traf neunmal (mittlerweile aber auch schon sechs Spiele am Stück gar nicht mehr) und bereitete fünf Treffer vor. An 63,6 Prozent aller Wolfsburger Tore ist der Däne damit direkt beteiligt - auf diese Quote kommt kein anderer aktueller Bundesligaprofi. Und dennoch hält der VfL auf dem Stürmermarkt Ausschau. Klar ist unverändert: Hugo Ekitike von Paris Saint-Germain kommt nicht.

Der Franzose, Edelreservist beim Mbappé-Klub, wird überall angeboten, und auch der VfL hat sich zuletzt zumindest mal kurz mit dem Gedanken befasst. Jedoch: Ein Gespräch genügte, um zu wissen, dass die finanziellen Vorstellungen des 21-Jährigen und die Wolfsburger Möglichkeiten nicht zueinander passen. Kein Ekitike, aber trotzdem noch ein neuer Angreifer? Denkbar, wenn ein Spieler verfügbar wäre, der sowohl finanziell als auch sportlich passt. Vor allem Letzteres stellt sich durchaus kompliziert dar.

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Sonderlob für Top-Talent Pejcinovic

An Wind führt schließlich in der Wolfsburger Offensive kein Weg vorbei, dahinter tastet sich mit Dzenan Pejcinovic ein Toptalent heran, absolvierte in Heidenheim (1:1) sein zweites Bundesligaspiel und erhielt von Trainer Niko Kovac, der den 18-Jährigen monatelang vertröstet hatte, ein Sonderlob. "Ich fand ihn sehr gut. Dzenan verdient sich die Zeit, das wird hoffentlich immer mehr passieren." Jedoch kaum, wenn noch ein neuer Stürmer kommt. 

Nmecha und das Fragezeichen

Arbeitet weiter an seinem Comeback: Lukas Nmecha.

Arbeitet weiter an seinem Comeback: Lukas Nmecha. IMAGO/regios24

Zumal auch Lukas Nmecha unverändert an seinem Comeback schuftet und schon in den kommenden zwei Wochen voll ins Training einsteigen könnte. Anschließend peilt der Nationalstürmer die Rückkehr auf den Bundesligarasen an. Gleichwohl immer begleitet von einem Fragezeichen, schließlich kann niemand garantieren, dass Nmecha nach seiner Patellasehnen-Operation wieder ganz der Alte ist.

Auch deswegen beobachten die Wolfsburger Macher wachsam den Stürmermarkt, wo zuletzt auch der Kroate Roko Simic (RB Salzburg) mit dem VfL in Verbindung gebracht wurde. Einen Kontakt hat es nach kicker-Informationen gegeben, allerdings gestaltet sich ein Winterwechsel des Kroaten kompliziert.

Sarr ist in der Hierarchie ans Ende zurückgefallen

Ein zusätzlicher Angreifer könnte auch deswegen interessant sein, weil die Sommer-Reaktion auf den Nmecha-Ausfall überhaupt nicht funktionierte: Amin Sarr wurde von Olympique Lyon ausgeliehen und spielte bislang fast keine Rolle. Der 22-Jährige wurde fünfmal eingewechselt, verletzte sich dann am Knie und ist nun wieder fit. Jedoch: In der Stürmerhierarchie ist er mittlerweile wohl ans Ende zurückgefallen, Top-Talent Pejcinovic dürfte am Schweden vorbeigezogen sein. 

Der VfL hat sich erst 76 Torchancen erspielt

Mehr Wolfsburger Tore durch einen weiteren Angreifer? Angesichts der fußballerischen Darbietungen darf das zumindest angezweifelt werden. 76 Torchancen erspielte sich der VfL erst in dieser Saison, nur Mainz (72) und Union (71) haben weniger. Die Berliner jedoch haben auch zwei Partien weniger absolviert und könnten schon am Abend beim Spiel in München vorbeziehen am VfL.

Thomas Hiete

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