DFB-Pokal

FIFA-Schiedsrichter Siebert leitet Pokalfinale zwischen Leipzig und Frankfurt

Besondere Vorfreude beim gebürtigen Berliner

Erstes Pflichtspiel im Olympiastadion: Siebert leitet DFB-Pokal-Finale

Daniel Siebert wird in seiner Heimatstadt Berlin das Pokalfinale zwischen Leipzig und Frankfurt pfeifen.

Daniel Siebert wird in seiner Heimatstadt Berlin das Pokalfinale zwischen Leipzig und Frankfurt pfeifen. IMAGO/ANP

Dass die Leitung des DFB-Pokalfinale für jeden deutschen Schiedsrichter eine große Ehre ist, versteht sich von selbst - dies gilt auch für Daniel Siebert, der am Montag vom DFB als Schiedsrichter des diesjährigen Endspiels am 3. Juni (20 Uhr, LIVE! bei kicker) zwischen Titelverteidiger RB Leipzig und Eintracht Frankfurt eingeteilt wurde: "Ich freue mich sehr, bin sehr dankbar und die Vorfreude ist riesig", sagte der 39-Jährige. "Meistens bekommt man diese Wertschätzung nur einmal im Leben. Das ist ein einmaliges Erlebnis."

Doch für Siebert kommen noch zwei weitere Komponenten hinzu: Zum einen ist der FIFA-Referee gebürtiger Berliner. "Ich möchte mit meinem Team und unserer Leistung beim Pokalfinale zu einem schönen und spannenden Fußballfest in meiner Heimatstadt beitragen", wird Siebert auf der DFB-Website zitiert. Und zum anderen wird es sein erster Einsatz im Olympiastadion sein, darüber freue er sich "riesig". Zwar wurde in der Corona-Pandemie das Verbot, dass DFB-Schiedsrichter keine Spiele mit Klubs aus der eigenen Region leiten dürfen, abgeschafft, um kürzere Anreisen zu ermöglichen. Doch für ein Heimspiel von Hertha wurde er noch nie nominiert.

Siebert wird im Endspiel von seinen langjährigen Assistenten Jan Seidel und Rafael Foltyn unterstützt. Als Vierter Offizieller fungiert Daniel Schlager, die Video-Assistenten heißen Marco Fritz und Dominik Schaal. 

Siebert pfeift seit 2007 auf DFB-Ebene, in der Saison 2011/12 feierte er sein Debüt in der Bundesliga. 2015 erfolgte die Aufnahme in den Kreis der FIFA-Schiedsrichter, seitdem pfeift er international. Bei der EURO 2020 konnte er drei Einsätze verbuchen, bei der WM 2022 pfiff er zwei Gruppenspiele. "Daniel ist ein Schiedsrichter mit einer sehr professionellen Ausrichtung. Er hat seine Qualitäten als Schiedsrichter national wie international bei einigen hochkarätigen Spielen unter Beweis gestellt", lobte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich Siebert.

Siebert pfiff in dieser Saison dreimal die Eintracht und einmal RB

In dieser Saison kam Siebert bisher 15-mal in der Bundesliga zum Einsatz. Dabei bekam er es auch dreimal mit Eintracht Frankfurt zu tun. Keine Probleme hatte er am 7. Spieltag beim 3:1-Sieg der Hessen beim VfB Stuttgart. Nur zwei Verwarnungen und eine kicker-Note von 2,0 sind Ausdruck einer souveränen Leitung. Etwas mehr gefordert war er bei den weiteren Kontakten mit der SGE in dieser Saison, bei zwei kniffligen Entscheidungen hatte die Eintracht das Nachsehen: Beim 3:1-Sieg Frankfurts bei Gladbach am 11. Spieltag erhielt er die kicker-note 4,5, unter anderem hätte er Gladbachs Kouadio Koné die Ampelkarte zeigen müssen. Und bei der glatten 0:3-Niederlage in Köln am 20. Spieltag hätte Siebert Elfmeter für Frankfurt geben können.

Mit Leipzig bekam es Siebert im bisherigen Saisonverlauf nur einmal zu tun: Am 16. Spieltag war er für das Topspiel gegen Bayern München (1:1) eingeteilt. Zwar zeigte er einige Schwächen bei der Zweikampfbeurteilung, lag aber bei allen wichtigen Entscheidungen richtig, weshalb er eine 3,0 bekam.

jer

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