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Erster Heimsieg: Defensiv-Dilemma bei Bayern II bleibt aber

Wildes Spiel gegen Memmingen

Erster Heimsieg der Saison: Defensiv-Dilemma beim FC Bayern II bleibt jedoch

Schuss ins Glück: Younes Aitamer trifft gegen Memmingen zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung

Schuss ins Glück: Younes Aitamer trifft gegen Memmingen zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung IMAGO/DiZ-PiX

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Mit dem 4:3-Erfolg über den FC Memmingen am Freitagabend wurde im vierten Versuch endlich der erste Heimsieg der Saison gefeiert, zugleich verließ der FC Bayern II damit zumindest vorerst die Abstiegsregion.

Das Duell der beiden schwächsten Defensivreihen der bayerischen Regionalliga hatte alle Erwartungen erfüllt, in einer wilden Partie behielten die Bayern Amateure am Ende die Oberhand. "Dass die Jungs definitiv besser Fußball spielen können, als sie es heute gezeigt haben, ist jetzt kein großes Geheimnis, das wissen sie selber", bekannte Trainer Holger Seitz, "aber die Erleichterung, dieses extrem wichtige Spiel gewonnen zu haben, überwiegt."

Dennoch, so der 48-Jährige, sei man "weiterhin weit von dem entfernt, was die Jungs auch für sich selbst in Anspruch nehmen, wir haben die schlechteste Abwehr der Liga, was auch mir persönlich extrem schwer im Magen liegt". Auch am Freitagabend, so Seitz, seien "zu viele Situationen dabei gewesen, in denen wir zu offen waren, wir müssen den Dingen in die Augen schauen und nicht ausweichen oder jammern".

Vier kurzfristige Transfers

Zuletzt wurde ihm zudem selbst die kurzfristige Planung erschwert. Mit Paul Wanner (17, offensives Mittelfeld, verliehen an die SV Elversberg), Arijon Ibrahimovic (17, Flügelspieler, verliehen an Frosinone, Serie A), Angelo Brückner (20, Außenverteidiger, verliehen an den TSV Hartberg, erste Liga Österreich) sowie Antonio Tikvic (19, Innenverteidigung, verkauft an Udinese, Serie A) wurden in den letzten Zügen der Transferperiode gleich vier Spieler veräußert, die bei der zweiten Mannschaft als Kandidaten für die Startelf gegen Memmingen galten. Wegen dieser "enormen Bewegungen im Kader", erklärt Seitz, sei es deshalb "auch noch zu früh für ein Zwischenfazit", dies könne er "erst nach der Hinrunde" ziehen.

8. Spieltag

"Für den Moment" jedoch, räumte er ein, "können wir natürlich nicht zufrieden sein." Dass sich der neue Sportdirektor Christoph Freund nach dem Abpfiff in der Kabine bei seiner Mannschaft vorgestellt und ihr zum Sieg gratuliert habe, sei dort "sehr gut angekommen". Viel Arbeit steht Seitz und seinem Team zweifelsohne weiterhin bevor, im Training etwa, erklärt der Bayern-Coach, würden "jeden Tag Zweikämpfe geführt", mittlerweile allerdings hat sich das Dilemma der defensiven Anfälligkeit auch in den Köpfen seiner Spieler manifestiert. Ein Sieg wie jener am Freitag, laut Seitz "über den Kampf und die Mentalität erzwungen", kann indes bei diesem Lernprozess enorm hilfreich sein.

Matthias Horner

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