Fünf Zähler Rückstand auf Relegationsrang drei, den aktuell der durchstartende Karlsruher SC mit 39 Punkten hält. Dass der TSV 1860 überhaupt nur so wenig Rückstand hat, grenzt nahezu an die Unwirklichkeit. Denn während der KSC aus den letzten 14 Partien nur eine (!) Niederlage kassierte (0:1 in Aalen), gelang den Münchnern mit dem jüngsten Erfolg gegen die Ostalbstädter erst der erste (!) Dreier im Jahr 2014 (vier Remis, eine Niederlage).
Die Konkurrenz lässt jedoch reihenweise Federn, weswegen das Feld um den Relegationsrang dicht zusammengedrängt bleibt. Von einem neuerlichen Angriff in Richtung Bundesliga wollen die Löwen aber derzeit nichts wissen. Für Coach Funkel zählt alleine der nächste Schritt: "Wir wollen weiterhin versuchen, mit viel Aggressivität unsere Punkte zu holen." Gegen einen leichten Blick in die Zukunft hat der Übungsleiter allerdings auch nichts einzuwenden: "Nach dem Aue-Spiel kommen Kaiserslautern und Köln zu uns, zwischendurch müssen wir nach Cottbus. Danach kann man vielleicht sagen, wohin die Reise geht."
Im Erzgebirge nicht an den Start gehen können die beiden Stammkräfte Dominik Stahl (Knie) und Yannick Stark (10. Gelbe Karte). Doch auch dafür hat der Übungsleiter eine einfache Weisheit parat: "Es gibt keinen Spieler, der unersetzbar ist. Unersetzbar sind nur gute Spiele und Siege."
Der Fall Lauth
Für kleinere Diskussionen sorgt derzeit auch 1860-Rekordtorschütze Benjamin Lauth (kicker-Notenschnitt: 4,18). Trainer Funkel bestätigt seinem Angreifer zwar weiterhin, "ein ganz wichtiger Faktor" zu sein, doch dieser These muss sich der 32-Jährige in Bälde wieder einmal stellen. Am 3. Spieltag in Düsseldorf gelang Lauth sein letzter Treffer, seitdem vergingen über 1.400 Feldminuten ohne ein Tor. In den vergangenen vier Partien wurde der Routinier zudem drei Mal nur noch eingewechselt. Der Vertrag des Stürmers endet im Sommer, die Zukunft Lauths bleibt ungewiss.