Erfurts Trainer Stefan Krämer brachte nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal gegen Hoffenheim zwei Neue: Kurz und Razeek kamen für Ludwig und Kammlott (beide Bank) in die Mannschaft.
Paderborns Coach Steffen Baumgart nahm gegenüber dem 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen St. Pauli eine Änderung vor: Zingerle kehrte für Ratajczak, der wieder auf die Bank musste, ins Tor zurück.
SCP mit breiter Brust
Den Ostwestfalen war das Selbstvertrauen von zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Folge anzumerken, die Gäste suchten in den Anfangsminuten direkt den Weg nach vorne. Gegen die tiefstehenden Erfurter fand der SCP jedoch zunächst kein Mittel, sodass die Zuschauer lange Zeit keine nennenswerten Torgelegenheiten sahen. Nach und nach wurde RWE jedoch offensiver und gestaltete die Partie etwas offener: Huth verpasste eine Hereingabe von Razeek nur knapp (31.).
3. Liga, 5. Spieltag
Auf der Gegenseite ging der SCP jedoch in Führung: Srbeny setzte sich auf links gegen Menz und Odak durch und legte anschließend in die Mitte, wo Michel völlig frei war und nur noch einzuschieben brauchte (34.). Allerdings hatte Paderborn Glück, dass Schiedsrichter Markus Wollenweber übersehen hatte, dass der Ball kurz zuvor bereits im Toraus gewesen war. So ging es mit einem knappen 1:0 in die Kabinen.
Erfurt wie ausgewechselt
Nach dem Seitenwechsel zeigte Erfurt ein völlig anderes Gesicht: Die Thüringer standen hoch, wirkten wacher und zeigten deutlich mehr Zug zum Tor als noch vor der Pause. Zunächst allerdings Glück für die Hausherren, dass das schwache Schiedsrichter-Gespann ein Zolinski-Tor wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkannte - erneute Fehlentscheidung (54.). Auf der Gegenseite war Zingerle dann bei einem direkten Freistoß von Ludwig zur Stelle (58.). Paderborn verwaltete den Vorsprung, setzte über schnell vorgetragene Konter jedoch weiterhin Nadelstiche. Weil die Ostwestfalen ihre Gegenstöße aber zu schlampig zu Ende spielten, blieb es spannend.
Erfurt war zwar weiter am Drücker, konnte das Tor von Zingerle jedoch kaum in Bedrängnis bringen. Bei einem Versuch von Razeek war der SCP-Schlussmann zur Stelle (79.). Kurz vor Schluss hatte erneut der Erfurter Offensivmann den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aus kurzer Distanz allerdings an Zingerle (88.). Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte in der Nachspielzeit Möckel: Referee Wollenweber, der nach Foul von Boeder an Razeek einen Elfmeter versagte, kam beim Protest des RWE-Kapitäns zu Fall und schickte Möckel mit glatt Rot vom Platz. So blieb es beim knappen 1:0.
Erfurt, das weiter auf den ersten Dreier der Saison wartet, ist nächsten Samstag bei Aalen zu Gast (14 Uhr). Paderborn, das den fünften Liga-Sieg in Folge einfuhr, empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) den SV Meppen.