Erfurts Trainer Stefan Emmerling sah nach dem 1:1 bei der SpVgg Unterhaching keinen Grund für Veränderungen an seiner Startelf und schickte dieselben elf Mann auf den Platz.
Auch KSC-Coach Alois Schwartz vertraute auf die gleiche Truppe, die am vergangenen Wochenende mit 3:1 gegen Großaspach gewonnen hatte.
In den Anfangsminuten waren beide Teams engagiert bei der Sache, doch gelingen wollte nicht viel. Die Karlsruher versuchten sich an ersten Angriffen, kamen aber nicht gefährlich vor das Erfurter Tor. Es dauerte bis zur neunten Minute, ehe Gordon den ersten Torschuss der Partie verzeichnete. Und der war knapp. Nach einer Ecke hielt der Innenverteidiger am Elfmeterpunkt den Fuß hin und setzte die Kugel nur um Zentimeter am Tor vorbei. Besser machte es Schleusener nur wenig später: Nach einer Flanke von Camoglu köpfte Schleusener, der im Strafraum sträflich frei gestanden hatte, wuchtig zur Führung ins Netz (12.).
Kurz sah es so aus, als würde Erfurt eine Reaktion zeigen - Uzan zielte mit seinem Distanzschuss zu ungenau (14.) -, doch stattdessen klingelte es erneut im Kasten von RWE-Keeper Klewin. Wanitzek brachte einen Freistoß zielgenau in den Strafraum, wo Gordon nur noch den Kopf hinhalten musste - 2:0 (19.). Der KSC machte weiter Druck und hatte weitere Möglichkeiten durch Mehlem (30.) und Muslija (31.). Dann aber gab Erfurt in Person von Biankadi ein erstes Lebenszeichen von sich. Der Mittelfeldmann zog aus 20 Metern ab und verlangte KSC-Torwart Uphoff eine Parade ab (32.). Eine Ecke brachte dann den unerwarteten Anschlusstreffer: Im Strafraum stieg Erfurts Stürmer Huth am höchsten und köpfte den Ball über den linken Innenpfosten ins Tor (34.). Erfurt spielte in der Folge besser mit, doch der KSC hatte die besseren Möglichkeiten. Bader scheiterte allerdings zweimal beim Versuch, den Ball auf den Kasten zu bringen.
3. Liga, 29. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams weiter einen offenen Schlagabtausch und Karlsruhe hätte um ein Haar den dritten Treffer erzielt. Ein Pass auf Camoglu wurde von Erfurts Kaffenberger in Richtung eigenes Tor geklärt und Klewin hatte Mühe, den Ball zu parieren. Den Nachschuss von Camoglu ließ der Torhüter aber auch nicht an sich vorbei (52.). Nach etwas mehr als einer Stunde hätte Erfurt fast ein zweites Mal getroffen: Erst köpfte Uzan eine Flanke von Odak ans Gebälk (62.), dann war Huth mit einem Dropkick ganz nah dran am Ausgleich (66.).
Mit der Zeit erhöhte Erfurt den Druck und machte den Eindruck, auf jeden Fall zumindest einen Punkt bei sich behalten zu können. Odak verfehlte das Tor nur knapp (72.). Doch dann drehte auf einmal wieder der KSC auf und hatte durch Schleusener zwei Riesenchancen zur Entscheidung, doch einmal klärte Möckel vor dem Stürmer (82.), das zweite Mal brachte er alleine vor Klewin nur ein Schüsschen zustande (84.). Nachdem auch sein dritter Versuch nicht ins Tor wollte (87.), rechnete man nicht mehr mit einem Schleusener-Tor. Doch der Angreifer strafte alle Zweifler Lügen, netzte kurz vor Schluss noch zum 3:1 ein und machte so den Deckel drauf (90.).
Karlsruhe klettert durch den Sieg zurück auf Rang drei und kann weiter vom Aufstieg träumen. In Erfurt hingegen gehen langsam aber sicher die Drittliga-Lichter aus.
Für Erfurt geht es am nächsten Freitag (19 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden weiter. Der KSC ist tags darauf (14 Uhr) zu Hause gegen den SV Meppen gefordert.