2. Bundesliga

Erfahrung statt Risiko: Werners Hinweise auf einen Toprak-Einsatz

Werder-Kapitän vollumfänglich eingeplant

Erfahrung statt Risiko: Werners Hinweise auf einen Toprak-Einsatz

Hat die Woche voll mittrainiert: Bremens Kapitän Ömer Toprak.

Hat die Woche voll mittrainiert: Bremens Kapitän Ömer Toprak. IMAGO/Nordphoto

Hätte es nicht noch zwei weitere explizite Nachfragen zur Personalie Ömer Toprak gegeben, am Freitagnachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und Jahn Regensburg, wäre der Satz Ole Werners nicht mehr als eine Randnotiz gewesen. Bis auf Manuel Mbom (Achillessehnenriss) stehen dem Bremer Trainer alle Spieler zur Verfügung für den 34. Spieltag in der 2. Liga, sagte er: "Insofern ist auch Ömer ein Kandidat für Sonntag" - wenn sich ab 15.30 Uhr im Weserstadion entscheiden wird, ob Werder in die Bundesliga aufsteigt.

Werner: "Er ist unser Kapitän"

Nur war das Thema Toprak in den vergangenen Tagen, gerade vor dem anstehenden Saisonfinale, eigentlich eine Hauptnotiz. Beim zurückliegenden 3:0-Sieg in Aue hatte der Werder-Kapitän erstmals seit sieben Spielen wieder in der Startelf gestanden, nachdem ihn eine hartnäckige Wadenverletzung außer Gefecht gesetzt hatte. Doch nach gerade mal 36 Minuten waren seine Beschwerden in dieser Partie erneut zu groß gewesen, der Abwehrchef ließ sich auswechseln. Offenbar gerade noch rechtzeitig, wie Coach Werner nun ausführte, "sodass es nichts Schwerwiegendes war - sonst hätte er nicht trainieren können".

Tatsächlich spulte der 32-Jährige in dieser Woche bislang das komplette Pensum ab, und so wiederholte Werner zunächst auf die erste Nachfrage: "Wenn ein Spieler alle Inhalte ohne Probleme mitmachen kann, ist er in der Regel ein Kandidat für die Startelf." Und ergänzte auf die zweite Nachfrage folgenden Hinweis für die Aufstellung am Sonntag: "Er ist unser Kapitän."

Topraks Ausnahmestellung

Dass eine erneute Berufung des vom Leistungsvermögen vielleicht besten Verteidigers der Liga ein Risiko bedeuten könnte, zumal seine fehlende Spielpraxis in Aue hier und da nicht zu übersehen war, empfindet Werner offenbar nicht zwangsläufig so. "Es ist der 34. Spieltag", entgegnete der 34-Jährige, "und wir werden die Spieler aufstellen, die uns die größtmögliche Wahrscheinlichkeit geben, das Spiel zu gewinnen". Dass er zusätzlich noch davon sprach, dass "Erfahrung generell hilft, gewisse Situationen in so einem Spiel schon erlebt zu haben" war dann noch ein weiterer solcher Hinweis. Zumal Toprak (39 Champions-League-Einsätze) in dieser Hinsicht eine Ausnahmestellung im Werder-Kader einnimmt.

Individuelle Anreise und keine Spielstände

Vor dem Showdown herrscht in Bremen laut Werner aktuell "Anspannung, eine konzentrierte Atmosphäre, aber auch Vorfreude aufs Spiel" - in dem schon ein Punkt gegen Regensburg für die direkte Bundesliga-Rückkehr reichen würde, nach nur einem Jahr Abstinenz. Natürlich hält auch der Werder-Trainer es für "sinnvoller, bei unserer Spielweise zu bleiben" als von vornherein 90 Minuten auf 0:0 zu spielen, sprich: aktiv aufzutreten, auf Heimsieg zu spielen. Die Spielstände der Verfolger, des HSV (in Rostock) und aus Darmstadt (gegen Paderborn), sollen am Sonntag nicht im Stadion eingeblendet werden. Auch eine Busankunft der Bremer Mannschaft wird es im Vorfeld nicht geben, die Spieler reisen bereits frühzeitig und individuell an.

Die große Party soll erst nach dem Spiel folgen.

Tim Lüddecke

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