Am Montag durfte Riether mit den alten Kollegen trainieren. Schon in der Sommervorbereitung hatte der Rechtsverteidiger deswegen angefragt, damals war aber der Kader noch zu groß. Nach den Abschieden von Benedikt Höwedes und Johannes Geis war er nun erneut vorstellig geworden. "Sascha war sehr beharrlich. Deshalb haben wir zugestimmt, dass er sich vorerst bei uns fit halten kann", sagte Trainer Domenico Tedesco.
Winkt da vielleicht sogar ein neuer Vertrag? Grundsätzlich sind Riethers Chancen eher gering. Aber: Er wäre sofort bereit, einen Jahresvertrag zu unterschreiben. Und er wäre ein vielseitiger einsetzbarer, solider, preiswerter und erfahrener Backup, der nicht murren würde, wenn er nur auf der Bank sitzt. Eine Vertragsverlängerung im April/Mai war sogar angedacht, hatte sich dann aber zerschlagen, weil sich Schalke auf den Riether-Positionen (u.a. mit Thilo Kehrer, Benjamin Stambouli, Geis und Höwedes) gut aufgestellt sah. Inzwischen hat sich die Lage aber geändert.
Doch es spricht auch einiges dagegen. Schalke hat den Kader drastisch verkleinert, auch Höwedes und Geis noch abgegeben. Nun den Kader mit einem 34-Jährigen aufzufüllen, den Schalke eigentlich nicht mehr wollte, wäre nach außen hin schwer vermittelbar.
Riether war im Sommer 2015 vom SC Freiburg nach Gelsenkirchen gewechselt, für Schalke absolvierte er 22 Ligaspiele. Insgesamt kommt der zweimalige Nationalspieler auf 248 Bundesligaspiele (10 Tore) und 81 Zweitligapartien (kein Tor). Vertragslose Spieler dürfen unabhängig vom Transferfenster noch verpflichtet werden. Nach dem 31. Januar jedoch ist das nicht mehr erlaubt.