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"Er ist wirklich verletzt": Boateng fehlt gegen Bayern

Schalke: Keller hat noch "Spaß" - Huntelaar fraglich

"Er ist wirklich verletzt": Boateng fehlt gegen Bayern

"Es ist definitiv nicht so, dass er sich verpisst und wir ihn verletzt melden": Keller über Boateng.

"Es ist definitiv nicht so, dass er sich verpisst und wir ihn verletzt melden": Keller über Boateng. picture alliance

Wer dieser Tage über Schalke 04 spricht, spricht über die Gesundheit von Kevin-Prince Boateng. Mit heftigen Sprunggelenksproblemen hatte er sich im Pokal in Dresden (1:3) und in der Liga bei Hannover (1:2) sichtlich durchgeschleppt, sich und seiner Mannschaft damit einen Bärendienst erwiesen. Fit erklärt hatte er sich jeweils in Eigenregie.

Im Topspiel gegen die Bayern am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fehlt Boateng nun, jedoch keineswegs aus disziplinarischen Gründen. "Bei ihm geht es nicht wegen der Entzündung im Sprunggelenk", erklärte Trainer Jens Keller am Freitag. Er sei wirklich verletzt, "es ist definitiv nicht so, dass er sich verpisst und wir ihn verletzt melden".

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Wir schlachten hier niemanden.

Jens Keller

Eine Neubesetzung der Doppelsechs - neben Roman Neustädter stehen Dennis Aogo, Jan Kirchhoff und Marco Höger zur Verfügung - wäre auch erwartet worden, hätte Boateng am Donnerstag wieder mittrainieren können . Keller aber widersprach: "Wenn er fit gewesen wäre, hätte er sicherlich gespielt. Kevin ist unheimlich wichtig für uns und wird das auch bleiben." Im Klartext: "Wir schlachten hier niemanden und lassen auch nicht zu, dass er geschlachtet wird."

Gleichzeitig wehrte sich der S04-Coach gegen die kursierenden Gerüchte, nach denen sich Boateng in einem Machtkampf mit ihm befinde, in der Kabine inzwischen gar das Sagen habe. "Mir wird alles zu sehr auf Kevin geschoben", sagte Keller. "Bei uns gibt es überhaupt keinen Machtkampf", und in der Kabine habe er, Keller, "es bis jetzt schon noch in der Hand".

Unter der Woche habe die Mannschaft "konzentriert und engagiert" gearbeitet. "Sie ist immer eng zusammengerückt, wenn es nicht so gelaufen ist - das hat sie jetzt auch wieder gemacht." Der Frage, mit welchem Gefühl er selbst momentan zur Arbeit fahre, begegnete Keller lächelnd: "Es wäre schlimm, wenn ich als Trainer nicht hochmotiviert zur Arbeit kommen würde. Die Arbeit macht mir nach wie vor Spaß. Die Kritik ist da, aber die habe ich zuletzt auch immer gut weggesteckt."

Abwarten bei Huntelaar - Höwedes verteidigt wohl links

Dennoch weiß Keller, dass er von seinen Schützlingen abhängig ist. "Entscheidend ist das Auftreten der Mannschaft", sagte er mit Blick auf die Hürde FC Bayern, die Königsblau zuletzt sieben Niederlagen am Stück (2:23 Tore - beide S04-Treffer Eigentore) einbrachte - und die Schalke womöglich ohne Klaas Jan Huntelaar nehmen muss. Ein grippaler Infekt hinderte den Torjäger in den vergangenen Tagen am Training, am Freitagnachmittag sollte er sein Comeback geben. Keller: "Wir warten noch das Abschlusstraining ab."

Als Linksverteidiger läuft voraussichtlich Kapitän und Weltmeister Benedikt Höwedes auf. "Durch die Umstände ist es eine Option", bestätigte Keller: "Bei der WM hat er es überragend gespielt. Aber für mich bleibt er ein Innenverteidiger."

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