2. Bundesliga

Hamburger SV: Für Trainer Tim Walter war es "komisch"

Schwieriges Spiel endet für den HSV mit Niederlage

Emotional, glücklos, spät geschockt - Für Walter war es "komisch"

Tim Walter erlebte einen emotionalen Nachmittag gegen Hansa Rostock.

Tim Walter erlebte einen emotionalen Nachmittag gegen Hansa Rostock. IMAGO/Jan Huebner

Es waren beeindruckende Bilder, die der HSV gemeinsam mit seinen Anhängern bereits vor der Begegnung produzierte: Eine große Choreo, langes Gedenken kurz vor dem Anpfiff, Sondertrikots, Kranzniederlegung, "Uwe, Uwe"-Rufe. Mit großen Emotionen verabschiedeten die Hamburger im Volksparkstadion Vereinslegende Uwe Seeler, der am vergangenen Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben war.

Das Ziel war natürlich, an diesem großen Gedenktag einen Sieg für "Uns Uwe" zu holen - doch das gelang nicht. Mehr noch, nach einer ideenlosen zweiten Halbzeit kam die Schlussoffensive erst zu spät, dann liefen die Rothosen sogar in der Nachspielzeit noch in einen Konter und standen am Ende mit leeren Händen da.

Schonlau und der HSV werden spät von Schumacher überrascht

"Wir hatten vorher die Chance, den Sack zuzumachen, das ist nicht gelungen. Wir haben gerade Ende der zweiten Halbzeit den Gegner ein Stück weit eingeschnürt. Und dann rechnest du nicht mehr damit, dass Rostock als Sieger vom Platz geht", ärgerte sich Kapitän Sebastian Schonlau im Nachgang der Partie am "Sky"-Mikrofon.

Tatsächlich hatte Angreifer Robert Glatzel, der den HSV noch beim Auftakt gegen Braunschweig mit einem Doppelpack zum Sieg geschossen hatte, kurz vor dem Ende noch zwei Hochkaräter, ließ diese aber beide liegen (84.,88.). "Letzte Woche haben wir das Glück gehabt, heute haben wir das Ding hergegeben. Wenn wir die 100-Prozentige machen, diskutieren wir über andere Dinge", pflichtete Trainer Tim Walter seinem Kapitän bei.

"Das kann man nicht wegdiskutieren" - Samstag gegen Bayreuth

Walter hatte sich bereits im Vorfeld ob des Todes von Seeler äußerst emotional gezeigt, die Gesamtsituation vor, während und nach dem Spiel bezeichnete er als "komisch": "Das kann man nicht wegdiskutieren, egal ob du gewinnst oder verlierst, die Situation ist so, wie sie ist", so Walter.

Der 46-Jährige muss nach einem emotionalen Tag seine Mannen schnell wieder aufrichten, überzeugen konnte seine Mannschaft auch schon gegen Braunschweig nicht wirklich. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) soll dies nun in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Drittliga-Aufsteiger Bayreuth gelingen.

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