Der Offensivmann von Olympique Lyon zog sich bei der 0:1-Niederlage am Sonntag gegen Stade Rennes einen Riss des vorderen linken Kreuzbandes zu. Das teilte der französische Verein am Abend mit. Die Ausfallzeit werde voraussichtlich nicht weniger als sechs Monate betragen, der übliche Zeitraum für eine solche Verletzung. Damit wird es bis zum EM-Auftakt der Niederlande gegen die Ukraine am 14. Juni in Amsterdam ein Wettrennen gegen die Zeit - das der 25-Jährige wohl kaum gewinnen kann.
Sowohl für den Verein als auch für die niederländische Nationalmannschaft ist diese Diagnose ein herber Schlag. Depay, der in der Vergangenheit öfter mit einem Wechsel zu einem noch größeren Klub kokettiert hatte, spielte eine hervorragende Hinrunde. In der Vorrunde der Champions League traf er in allen fünf Partien, in denen er mitwirkte. Auch in der Ligue 1 war er mit neun Treffern aus 13 Spielen bislang nicht wegzudenken.
Für Lyon war es ein dreifach schwarzer Sonntag
Und nicht zuletzt in der "Elftal" nahm Depay eine wichtige Rolle ein, trug sechs Tore in sechs Einsätzen zur erfolgreichen EM-Qualifikation bei. Auch im Hinspiel gegen Deutschland (2:3) war Depay als Mittelstürmer erfolgreich.
Beim Ligaspiel gegen Rennes am Sonntag blieb Depay unauffällig und ließ sich zur Halbzeit mit Schmerzen im Knie auswechseln, die sich als Boten des gerissenen Kreuzbandes herausstellten. Doch damit nicht genug für Lyon: Auch bei Jeff Reine-Adelaide, der den Platz schon in der 35. Minute verlassen hatte, erkannten die Ärzte einen Kreuzbandriss. Die Südostfranzosen verloren an diesem für sie schwarzen Sonntag neben den drei Punkten auch zwei wichtige Profis.
