Womöglich hätten sie ihn in Hoffenheim gut gebrauchen können in dieser Saison. Doch es konnte niemand ahnen, dass der als Kapitän und Abwehrsäule eingeplante Benjamin Hübner kein einziges Spiel absolvieren würde. Der 31-Jährige wurde erst monatelang konservativ wegen einer Sprunggelenksblessur behandelt, neulich nun doch operiert und kann erst in der kommenden Saison wieder angreifen. Auch deswegen hatte die TSG im Winter mit der Leihe von Chris Richards vom FC Bayern reagiert.
Da hätte ein Linksfuß als Innenverteidiger den Hoffenheimern gutgetan. Doch seit Sommer 2019 ist Hübners potenzieller Nachfolgekandidat Justin Hoogma an den FC Utrecht verliehen. Dort erhielt der Niederländer auch lange die Spielzeit, die er beim ersten Anlauf im Kraichgau nicht zugestanden bekam. Doch seit einigen Monaten stagniert Hoogmas Entwicklung erneut. Anfang November musste Trainer John van den Brom, der Hoogma geholt hatte, gehen. Unter dem neuen Coach René Hake wurde es holprig für Hoogma, zu Beginn des Jahres verlor der Sohn des früheren Bundesligaprofis Nico-Jan Hoogma seinen Stammplatz.
Welche Option wählen die Verantwortlichen?
Zuletzt zog sich der 22-Jährige auch noch eine Sprunggelenkverletzung zu, deren Verlauf ein bisschen an die bei Hübner erinnert. Auch Hoogma wurde zunächst konservativ behandelt, dann aber doch operiert, auch für ihn scheint die aktuelle Saison vorzeitig beendet zu sein. Auch die U-21-EM verpasst der Juniorennationalspieler.
Wie geht es weiter? Hoogmas Leihe endet diesen Sommer. Nach aktuellem Stand melden sich im Sommer also gleich zwei Verteidiger mit starkem linken Fuß zurück, die nach langer Zwangspause wieder um ihren Anschluss und die erhofften Spielanteile kämpfen. Beider Verträge gelten noch eine weitere Spielzeit bis Juni 2022. Da stehen spannende Entscheidungen an. Was traut Hoffenheim Hoogma langfristig zu? Setzt die TSG auf ihn oder weiter auf Routinier Hübner? Auf beide? Oder gehört Richards die Zukunft? Doch dessen Leihe endet im Sommer...
