Nach dem Abpfiff stand Wiesinger alleine und verloren auf dem Platz der Ursapharm-Arena und musste dem Gast aus der Münchener Vorstadt beim Feiern zuschauen. Auch die Spieler machten aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Stürmer Moritz Göttel blickte minutenlang versteinert ins Leere und Kapitän Thomas Birk weinte.
SVE-Sportdirektor Roland Seitz begann direkt nach Spielende mit der Aufarbeitung. Man habe den Aufstieg schon im Hinspiel in Unterhaching verspielt. "Die Enttäuschung ist sehr groß, mit dem Halbzeitpfiff war das hier erledigt."
Trainersteckbrief Wiesinger
Wir setzen uns in den nächsten Tagen zusammen und sehen dann, wie es weitergeht.
Elversbergs Sportdirektor Roland Seitz kündigt ein Gespräch mit Coach Michael Wiesinger an.
Zum Thema, was nun mit Trainer Michael Wiesinger passieren werde, wollte Seitz noch nichts Konkretes sagen: "Wir setzen uns in den nächsten Tagen zusammen und sehen dann, wie es weitergeht." Wiesingers Vertrag hätte sich nur bei Aufstieg verlängert. Auch Wiesinger selbst vermied nach dem Spiel ein Bekenntnis: "Die Dinge sind vertraglich klar geregelt, da müssen wir mal schauen." Seitz deutete eine Entscheidung bis Freitag an.
Stahls Führungstor als Nackenschlag
Im Spiel selbst waren die Unterhachinger cleverer. Mit dem 3:0-Vorsprung im Rücken verteidigten die Gäste geschickt und lauerten auf Konter. Elversberg war bemüht, hatte aber außer ein paar Halbchancen wenig zu bieten. Als SVE-Torhüter Daniel Batz nach einem Freistoß von Sascha Bigalke daneben griff und Dominik Stahl praktisch mit dem Pausenpfiff zur Gästeführung einköpfte, war die Sache quasi schon durch. Auch in der zweiten Halbzeit war der SVE der Wille nicht abzusprechen, die Gastgeber liefen aber in der 76. Minute in einen Konter, den Thomas Steinherr für Unterhaching erfolgreich abschloss.
Infolge des Partymodus der SpVgg kam Elversberg durch Niko Dobros und Julius Perstaller noch zum Ausgleich. Seitz deutete an, dass die Saarländer auch im kommenden Spieljahr wieder um den Aufstieg mitspielen wollen: "Wir werden jetzt wieder aufstehen und dann einen dritten Anlauf nehmen."
Dass der Trainer da noch Michael Wiesinger heißt, darf bezweifelt werden.
