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Ellis schlägt die Uhr - Sixers-Sieg - Schröder: 16

NBA: Nowitzki pausiert - Hawks gewinnen in Miami

Ellis schlägt die Uhr - Sixers-Sieg - Schröder: 16

Sicherte mit seinem Buzzerbeater den Sieg: Dallas' Monta Ellis (Mi.).

Sicherte mit seinem Buzzerbeater den Sieg: Dallas' Monta Ellis (Mi.). Getty Images

Der Rücken hatte Dirk Nowitzki schon beim Thriller-Sieg in Chicago (132:129 nach zweimaliger Verlängerung) am Vortag geschmerzt. In Milwaukee durfte der 36-Jährige pausieren, ebenso wie sein früherer Teamkollege Jason Kidd, der nun die Bucks mit Erfolg trainiert, trug der Würzburger Anzug an der Seitenlinie.

Es übernahmen einmal mehr Monta Ellis und Tyson Chandler (18/20) in einem bis zur Sirene spannenden Spiel. Der Shooter Ellis, der die Mavs mit Nervenstärke und 38 Punkten zum Erfolg in Milwaukee geführt hatte, beließ es beim Wiedersehen mit dem Ex-Klub zwar bei 23 Zählern, doch in der Schlussminute agierte er unwiderstehlich. Konnte Brandon Knight (25) das 105:103 durch Ellis noch mit einem langen Jumper wenige Sekunden vor Schluss egalisieren, hatte er keine Chance mehr, Ellis' letzten Wurf zu kontern. Mit der Shotclock im Blick dribbelte Ellis auf die Zone zu, drehte sich angesichts enger Verteidigung vor allem durch Ex-Maverick O.J. Mayo um die eigene Achse und verwandelte den "Fadeaway" spektakulär mit Spielende zum Sieg. Alle aus der Mavs-Fraktion eilten zum Matchwinner, während die Bucks erfolglos Schrittfehler anmahnten.

"Monta war zu gut", lobte Chandler. "Er hat unglaublich gespielt, nicht nur am Schluss. Sein Zug zum Korb, sein Blick für die Mitspieler, wie er die Defense antreibt - einfach stark." Nicht nur die Siegesserie hielt, auch eine andere Besonderheit hat weiter Bestand: Bei allen 15 Siegen landeten die offensivstarken Mavs über 100 Punkten. Schafften sie das nicht, ging das Spiel verloren.

Technisches Foul dank Cuban - Nowitzki bald wieder bereit

Noch zwei Randnotizen zum Mavs-Sieg. Teameigner Mark Cuban zeigte auf der Bank der Gäste wieder einmal sehr großes Engagement. Seine permanenten und lauten Zwischenrufe führten zu einem technischen Foul, das die Schiedsrichter jedoch dem Assistenztrainer von Headcoach Rick Carlisle geben mussten. Bei dem entschuldigten sich die Referees auch nach der Partie.

Bei Dirk Nowitzki handelte es sich laut Carlisle um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die Rückenverletzung solle sich nicht verschlimmern, sagte der Coach. "Wir wollen die Schmerzen rausbekommen, damit er im nächsten Spiel bereit ist." Die Mavericks, die beide Spiele ohne ihren Topstar gewannen, empfangen am Freitag die Phoenix Suns.

Schröder dreht auch am South Beach auf

Die Atlanta Hawks haben ihre gute Position in der Eastern Conference durch einen Auswärtssieg beim Ex-Meister Miami Heat ausgebaut. Während Point Guard Jeff Teague (27) stark agierte, gab sein Stellvertreter Dennis Schröder den Heat von der Bank aus kommend den Rest. 16 Punkte sind Topwert für den Braunschweiger in dieser Saison, der sechs seiner neun Würfe verwandelte und wieder gute Kritiken bekam.

"Wir spielen einfach hart und als Team gut zusammen", sagte Teague nach dem 112:102, dem vierten Sieg in Reihe. Dwyane Wade (28) und Chris Bosh (27/11) konnten die abermalige Niederlage des einstigen Spitzenteams trotz guter Wurfquote nicht verhindern. Miami hat sechs der letzten acht Heimspiele und auch James-Nachfolger Luol Deng (Handverletzung) verloren.

Sixers verhindern Eintrag in die Geschichtsbücher

Ein Felsbrock fällt von den Herzen der Philadelphia 76ers! Nach 17 Niederlagen zum Start in die Saison gewann das blutjunge Team aus Pennsylvania endlich sein erstes Spiel. Die Minnesota Timberwolves taten den Sixers den Gefallen, und das auch noch vor eigenem Publikum. Beim 85:77 blamierten sich die beiden Kellerkinder zunächst erstmal kräftig. 16 Sekunden lang spielten die Kontrahenten jeweils in die falsche Richtung! Die Schiedsrichter schritten ein und wiederholten den Tip-Off. Danach lief es besser - für die Gäste. Bei einer weiteren Pleite hätten sie den Rekord der New Jersey Nets aus der Saison 2009/10 eingestellt (0:18-Start). 1:17, nie hat sich das so gut angefühlt! Point Guard Michael Carter-Williams bestätigte dies: "Eine Riesenerleichterung für mich und den Rest der Mannschaft." "MCW" hatte in der vergangenen Saison schon 26-mal am Stück verloren. Für ihn sind NBA-Siege definitiv was Besonderes.

Rockets schlagen Grizzlies, Nets die Spurs

Bester Werfer bei den Rockets: James Harden.

Bester Werfer bei den Rockets: James Harden. Getty Images

Gut für die Mavericks war am Mittwoch auch, dass mit den Memphis Grizzlies und Meister San Antonio Spurs zwei Rivalen um eine gute Ausgangsposition im Westen verloren. Die Grizzlies zogen bei den Houston Rockets mit 96:105 den Kürzeren. Der in Memphis aufgewachsene Rookie Tarik Black vertrat dabei den Verletzten Dwight Howard bei den Rockets blendend und strich mit zehn Punkten und Elf Rebounds sein erstes Double-Double bei den Profis ein. James Harden war mit 21 Zählern bester Punktesammler der Texaner. Memphis kassierte nach fünf Siegen hintereinander die insgesamt erst dritte Niederlage (15:3).

Die Spurs fielen nach acht Siegen in Folge auf 13:5 ab - durch eine OT-Niederlage bei den Brooklyn Nets, für die Mirza Teletovic mit 26 Punkten (Saison) und 15 Rebounds (Karriere) zwei persönliche Bestwerte beim 95:93 aufstellte. Teletovic hatte an Stelle von Routinier Kevin Garnett begonnen. Brooklyn hatte in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit einen 14-Punkte-Vorsprung vergeigt. Spurs-Coach Gregg Popovich kreidete die Niederlage vor allem seinen Startern an: "Die Nets haben mehr gewollt als unsere Starter. Das werden die nicht gerne hören, aber das ist mir egal. Denn ich habe recht." Tony Parker durfte somit über weite Strecken der zweiten Halbzeit gar nicht mehr ran, weil er, so sein Coach, keineswegs verletzt gewesen sei, sondern einfach "vorne wie hinten schrecklich gespielt" habe.

Die Ergebnisse vom Mittwoch, 03. Dezember

Charlotte Hornets - Chicago Bulls 95:102
Washington Wizards - Los Angeles Lakers 111:95
Boston Celtics - Detroit Pistons 109:102 n.V.
Brooklyn Nets - San Antonio Spurs 95:93 n.V.
Miami Heat - Atlanta Hawks 102:112
Houston Rockets - Memphis Grizzlies 105:96
Milwaukee Bucks - Dallas Mavericks 105:107
Utah Jazz - Toronto Raptors 104:123
Minnesota Timberwolves - Philadelphia 76ers 77:85
Los Angeles Clippers - Orlando Magic 114:86

Die Besten den Tages

Punkte: Kyle Lowry (Toronto) 39, Jeff Green (Boston) 32, Greg Monroe (Detroit), Kobe Bryant (Lakers) je 29; Rebounds: Tyson Chandler (Dallas), Kris Humphries (Washington) je 20, Tim Duncan (San Antonio) 17; Assists: John Wall (Washington) 15, Brandon Jennings (Detroit) 12, Mario Chalmers (Miami) 11; Dreier: J. Green 6/10, Danny Green (San Antonio) 6/11, Mirza Teletovic (Brooklyn) 5/7; Freiwürfe: Monroe 11/11, Bryant 11/14, J. Green 10/10; Steals: Andre Drummond (Detroit), Brandon Knight (Milwaukee), Jason Terry (Houston) je 4; Blocks: Drummond 5; Einsatzminuten: Brook Lopez (Brooklyn) 45

aho