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Eklat beim Essen: Geheimnis um Sons Verletzung gelüftet

Vorfall beim Asien-Cup

Eklat beim Essen: Geheimnis um Sons Verletzung gelüftet

Fingerverletzung mit pikanter Vorgeschichte: Heung-Min Son beim Halbfinale des Asien-Cups.

Fingerverletzung mit pikanter Vorgeschichte: Heung-Min Son beim Halbfinale des Asien-Cups. IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Im Halbfinale des Asien-Cups konnte Heung-Min Son ebenso mitwirken wie am vergangenen Samstag in der Premier League bei Tottenhams Sieg gegen Brighton. Doch warum bei beiden Auftritten der Mittelfinger seiner rechten Hand bandagiert und an den Zeigefinger getapt war, blieb unklar und schien auch erst mal keine große Sache zu sein. Doch das hat sich nun schlagartig geändert.

Offenbar nämlich ist die Verletzung Folge einer Auseinandersetzung, die sich am Abend vor der schmerzhaften 0:2-Halbfinalniederlage gegen Jordanien im südkoreanischen Team zugetragen hat. Inzwischen bestätigte der südkoreanische Verband gegenüber der Nachrichteagentur Yonhap News einen entsprechenden Bericht der britischen Sun.

Lee entschuldigt sich

Demnach hatte eine Gruppe junger Spieler um Paris St. Germains Mittelfeldspieler Kang-In Lee das gemeinsame Essen bewusst schnell beendet, um Tischtennis spielen zu gehen. Das soll Kapitän Son und anderen älteren Teamkollegen missfallen haben, woraufhin sich ein Streit entwickelte, in dessen Verlauf es schließlich auch zu Handgreiflichkeiten kam - inklusive ausgekugeltem Finger beim wichtigsten Spieler in Jürgen Klinsmanns Mannschaft.

Am Mittwoch entschuldigte sich Lee via Instagram: "Ich habe den Fans, die unsere Nationalmannschaft immer unterstützen, große Enttäuschung zugefügt. Es tut mir sehr leid. Von nun an werde ich versuchen, den älteren Spielern zu helfen und ein besserer Spieler und ein besserer Mensch zu werden."

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Der nachträglich publik gewordene Eklat passt zum bitteren Turnierende der Südkoreaner, die vergeblich auf den ersten Titel beim Asien-Cup seit 1960 hofften. Gegen Jordanien unterlagen Son & Co. in der vergangenen Woche verdient. Am Ende holte erneut Katar den Titel. Son spielte trotz der lädierten Hand durch, konnte das jähe Aus aber nicht verhindern. Gegen Brighton feierte er anschließend in der Premier League ein erfolgreiches Comeback, als er in der Rolle des Jokers das späte 2:1-Siegtor durch Brennan Johnson vorbereitete.

Klinsmann-Zukunft ungewiss

Ob der Vorfall auch Auswirkungen auf Jürgen Klinsmanns Zukunft als Nationaltrainer hat, bleibt abzuwarten. Schon vor dessen Enthüllung galt die Zukunft des 59-Jährigen als ungewiss. Noch in dieser Woche hat der Verband ein Meeting anberaumt, an dem Klinsmann per Videoschalte aus den USA dabei sein soll.

jpe