Bundesliga

Eintrachts Japan-Tour: Hasebe hofft auf die Doppelrolle

Der Routinier will gegen Ex-Klub Urawa wieder mitspielen

Eintrachts Japan-Tour: Hasebe hofft auf die Doppelrolle

Makoto Hasebe hofft rechtzeitig zum Spiel bei seinem Ex-Verein Urawa Red Diamonds fit zu werden.

Makoto Hasebe hofft rechtzeitig zum Spiel bei seinem Ex-Verein Urawa Red Diamonds fit zu werden. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Praller gefüllt war der Presseraum im Deutsche Bank Park nicht mal am Vorabend nach dem Sieg in der Champions League gegen Olympique Marseille (2:1): Dutzende von heimischen und vor allem japanischen Medienschaffenden begleiteten den Kampagnenstart der Eintracht mit Japans Fremdenverkehrszentrale JNTO.

Am Montag, 14. November, einen Tag nach dem diesjährigen Bundesliga-Abschluss bei Mainz 05, startet die Eintracht mit dem Flieger nach Tokio, wo sie am 16. November im ersten von zwei Freundschaftsspielen auf Renommierklub Urawa Red Diamonds trifft. Also jenen Verein, bei dem Makoto Hasebe einst zum Profi reifte und mehrere Titel gewann, unter anderem 2005 den Kaiserpokal unter der Regie von Trainer Guido Buchwald.

Eintracht und Red Diamonds die wichtigsten Stationen in Hasebes Laufbahn

Die Red Diamonds und die Eintracht bezeichnet Hasebe, trotz der Sensationsmeisterschaft mit Wolfsburg 2009, als die zwei wichtigsten Stationen seiner Laufbahn: "Dass diese beiden Vereine jetzt noch während meiner aktiven Karriere gegeneinander spielen, ist eine riesige Freude."

Ob Hasebe selbst bei diesem Duell wird antreten können, steht aufgrund seiner aktuellen Innenbandverletzung im Knie allerdings noch nicht fest. "Mein Ziel ist es natürlich, in Japan zu spielen", erklärte der 38-Jährige am Donnerstag, "ich mache viel Reha-Training und Behandlung, es wird täglich besser. Aber eine genaue Aussage lässt sich noch nicht treffen."

Die SGE als wichtiger Baustein für die internationale Vermarktung der Bundesliga

Gefragt sein wird Hasebe aber so oder so als Testimonial für seinen Klub wie den Fußball in Deutschland generell. Schließlich will die Eintracht "als Mitglied der Bundesliga eine wichtige Rolle spielen bei der internationalen Vermarktung", so Jan Martin Strasheim, Bereichsleiter Medien & Kommunikation der SGE.

Nach dem Prestigeduell gegen den amtierenden japanischen Kaiserpokal- und Superpokalsieger Urawa reist der Eintracht-Tross, zu dem auch der frühere Japan-Legionär Uwe Bein zählt, per Hochgeschwindigkeitszug weiter nach Osaka. Dort trifft das Team von Trainer Oliver Glasner am Samstag, 19. November, auf den zweimaligen Meister Gamba Osaka.

Fan-Festivals und öffentliche Trainingseinheiten geplant

Vor beiden Partien sind jeweils Fan-Festivals rund ums Stadion geplant, zudem bestreitet die Eintracht in Japan öffentliches Training und bietet im Rahmen ihrer Fußballschule auch Einheiten für Kinder und Jugendliche an.

Generell, so Strasheim, will man die Gelegenheit nutzen, "tief in die japanische Kultur einzutauchen". Auf der Agenda stehen daher auch ein Tempelbesuch sowie die Visite einer klassischen Schwertkampf-Veranstaltung. Und, nicht zuletzt, der Genuss japanischer Esskultur. "In der Mannschaft werde ich häufiger gefragt, was ich eigentlich esse", schmunzelt Hasebe, "ich werde den Kollegen vor Ort einiges zeigen können." Vor allem: "Meeresfrüchte in verschiedensten Variationen."

Thiemo Müller