Bundesliga

Eintracht Frankfurts "sehr komplizierter" Deal mit Silva und Rebic

Geht Florenz ganz leer aus?

Eintracht: Der "sehr komplizierte" Deal mit Silva und Rebic

Ihre Wechsel sind eine Win-win-Situation für Frankfurt und Milan - doch auch für Florenz? André Silva (l.) und Ante Rebic.

Ihre Wechsel sind eine Win-win-Situation für Frankfurt und Milan - doch auch für Florenz? André Silva (l.) und Ante Rebic. imago images (2)

Über Zahlen wollte sich Fredi Bobic im Gespräch mit dem kicker nicht äußern. Klar ist aber, dass Eintracht Frankfurt André Silva nicht hätte fest verpflichten können, wenn im Gegenzug nicht Ante Rebic endgültig zur AC Mailand gewechselt wäre.

Beide Angreifer waren im Sommer 2019 am letzten Tag der Transferperiode für zwei Jahre in gegensätzliche Richtungen verliehen worden - ohne Kaufoption. Weil beide jedoch die Erwartungen inzwischen voll erfüllen, hatten beide Parteien großes Interesse, schon ein Jahr vor Ablauf der Leihverträge die Zukunft zu klären.

Bobic: "Beide Vereine wollten ihre Spieler behalten, das haben wir hinbekommen"

"Wir haben in diesen für beide Seiten ökonomisch nicht einfachen Zeiten lange nach Lösungen gesucht. Beide Vereine wollten ihre Spieler behalten, das haben wir hinbekommen", erklärt Eintracht-Sportvorstand Bobic und spricht von einer "sehr komplizierten Geschichte".

Das liegt auch daran, dass mit der AC Florenz indirekt noch ein dritter Klub in den Deal involviert war. Am 31. August 2017 hatten sich Frankfurt und Florenz auf eine weitere Ausleihe von Rebic verständigt, der bereits in der Saison 2016/17 bei den Hessen gespielt hatte. Und als der Kroate kurz vor Weihnachten 2017 eine bestimmte Anzahl an Einsätzen erreichte, griff eine Kaufverpflichtung über gerade einmal zwei Millionen Euro.

Florenz standen 50 Prozent der Ablöse zu - geht der Klub gar leer aus?

Dafür aber hatte sich Florenz satte 50 Prozent an der Ablöse bei einem Weiterverkauf gesichert. Doch sind die nun wertlos? Naheliegend erscheint jedenfalls, dass sich Frankfurt und Milan bei Silva und Rebic auf Ablösesummen geeinigt haben, die unter dem Marktwert der Spieler liegen, um Florenz möglichst wenig beteiligen zu müssen.

In Italien wird gar spekuliert, dass Rebics Ablöse allein über Bonuszahlungen zustande kommt und Florenz komplett leer ausgeht. Verifizieren ließ sich das bisher nicht.

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Julian Franzke/jpe

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