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Frankreich: Ligue 1 erhält TV-Rechte zurück

Übertragung der Spiele vorerst gesichert

Einigung im TV-Streit: Französischer Ligaverband erhält Rechte zurück

Wer überträgt künftig die Spiele von PSG & Co.?

Wer überträgt künftig die Spiele von PSG & Co.? imago images

Wie der Ligaverband LFP am Dienstag mitteilte, habe man die TV-Rechte für die Spiele der obersten beiden französischen Liga vom Medienkonzern Mediapro zurückerhalten. Das zuständige Handelsgericht in Nanterre bei Paris bestätigte eine Einigung der beiden Parteien. Medienberichten zufolge soll Mediapro der LFP 100 Millionen Euro überweisen, weitere juristische Auseinandersetzungen seien dann ausgeschlossen.

Für die Liga ist es der glimpfliche Ausgang eines Desasters, das sich über die letzten Monate gestreckt hatte. Erst im August hatten Liga und Unternehmen einen neuen TV-Vertrag über vier Jahre und 1,15 Milliarden Euro abgeschlossen. Allerdings hatte sich Mediapro im Anschluss geweigert, die vorgesehenen Raten zu zahlen und wegen der Corona-Krise auf niedrigere Chargen gepocht. Vor knapp zwei Wochen hatte Mediapro-Chef Julien Bergeaud das Aus des übertragenden Senders Telefoot verkündet. Damit war unklar, ob die Spiele überhaupt noch weiterhin übertragen werden können.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, werden die Matches nun vorläufig weiterhin auf Telefoot zu sehen sein - bis die Rechte an einen neuen Anbieter übertragen sind. Die LFP sucht nun nach einem TV-Partner, der die Übertragung der Ligue 1 und Ligue 2 bis 2024 sichert. Im Gespräch ist unter anderem der Sender Canal+. Zudem konnte die Liga durch die erzielte Einigung die Verluste durch die ausbleibenden Mediapro-Zahlungen eingrenzen.

"Die LFP begrüßt diese erste Etappe, die unerlässlich ist bei der Behandlung dieses Themas, das bedeutend für die Zukunft des professionellen französischen Fußballs ist", heißt es in einem Statement des Ligaverbands.

mib/dpa