2. Bundesliga

Nürnberg kommt auch im Derby zurück: "Qualität des Stadions"

Nürnberg kann sich einmal mehr auf Uzun verlassen

"Eine riesige Qualität des Stadions": Club kommt auch im Derby zurück

Mit einer großen Choreographie machten die Nürnberger Anhänger ordentlich Alarm.

Mit einer großen Choreographie machten die Nürnberger Anhänger ordentlich Alarm. IMAGO/Zink

Das 1:1 im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth fühlte sich für Carl Klaus "nicht wirklich gut an". Großen Anteil an dieser Gefühlslage hatte der erste Durchgang, in dem der 1. FC Nürnberg laut Trainer Cristian Fiel "kein Derby gespielt" habe. Seine Mannschaft sei zu Beginn "rausgekommen, um ein bisschen Fußball zu spielen. Das geht in diesem Spiel aber nicht." Das Kleeblatt hat währenddessen den Derby-Fußball angenommen, war laut Fiel "intensiv ohne Ende" und führte durch Damian Michalski völlig verdient mit 1:0.

Weil Can Uzun aber einen von Florian Hübner herausgeholten Elfmeter kurz vor der Pause verwandelte, musste Fiel seiner Mannschaft in der Kabine zumindest keinen Halbzeitrückstand vorwerfen. Neben einer sicherlich deutlichen Ansprache reagierte Fiel auch personell und brachte neben Tim Handwerker auch Jens Castrop für den etwas überforderten Ali Loune - prompt trat der Club aggressiver auf. "Das, was ich mir von Jens Castrop erhofft habe, hat er mit seiner Intensität gebracht. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht", lobte Fiel seinen Joker.

"Das, was die Fans heute abgezogen haben, war ein Wahnsinn"

Castrop gewann im zweiten Durchgang viele wichtige Zweikämpfe und kurbelte das Club-Spiel immer wieder nach vorne an. "Nach der Pause haben wir eine Reaktion gezeigt und haben eine zweite Halbzeit gespielt, wie es sich gehört. Wir waren offensiv viel aktiver und sind viel mehr in die Räume gekommen, wo wir hinwollten", erkannte Fiel, der auch das Nürnberger Publikum lobte. "Das, was die Fans heute abgezogen haben, war ein Wahnsinn."

Ähnlich sah es Mathenia-Vertreter Klaus. "Das war heute einfach Gänsehaut pur. Die Choreo war Weltklasse", so Nürnbergs Schlussmann, der dem Support großen Verdienst anrechnete. "Es ist eine riesige Qualität des Stadions, mit diesen Fans im Rücken nach Rückschlägen zurückzukommen." Der Club lag bis dato in jedem seiner Heimspiele zurück, holte aber immer mindestens einen Punkt. "Der Plan ist es natürlich, nicht in Rückstand zu geraten", stellte Klaus klar. Dennoch habe sich der FCN "im Spiel mit dem Ball sehr gesteigert", was dabei helfe, Rückstände aufzuholen.

Schlechte Chancenverwertung

Am Ende war der Club dem Derbysieg sogar etwas näher, laut Klaus "hätten wir dafür aber einige Dinge besser umsetzen müssen". Vor allem die Chancenverwertung geht dem FCN weiterhin ab, die Flügelspieler Benjamin Goller und Kanji Okunuki sind im Torabschluss schlicht zu harmlos. Selbiges kann man von Youngster Uzun kaum behaupten, der 17-Jährige erzielte am Freitagabend bereits seinen siebten Pflichtspieltreffer. "Im Frankenderby einen Elfmeter zu schießen, ist natürlich nochmal etwas Anderes. Aber ich habe mich gut gefühlt und ihn zum Glück reingemacht", so Uzun.

tso

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