Bundesliga

VfB-Youngster Egloff: Zur falschen Zeit am falschen Ort

Wie ersetzt Stuttgarts Trainer Hoeneß den gelbgesperrten Karazor?

Egloff: Zur falschen Zeit am falschen Ort

Ein Einsatz für VfB-Jungprofi Lilian Egloff gegen Leipzig kommt zu früh.

Ein Einsatz für VfB-Jungprofi Lilian Egloff gegen Leipzig kommt zu früh. IMAGO/Pressefoto Baumann

Sein Talent galt als eines der vielversprechendsten der vergangenen Jahre beim Traditionsverein vom Neckar. Doch immer fehlte ein Stück zum großen Sprung. Mal lag es an ihm und instabilen Leistungen, mal an der Konkurrenz, mal an äußeren Umständen wie ungeheurem Verletzungspech. Allein in der Spielzeit 2020/21 musste der damals 18-Jährige Lilian Egloff zwei schwere Rückschläge einstecken, die ihn fast die gesamte Spielzeit kosteten. Im August waren es ein Syndesmoseanriss und fast acht Wochen Pause. Anschließend im Dezember ein Mittelfußbruch, der ihn zehn Monate aus dem Verkehr zog.

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In dieser Saison schickte den heute 21-Jährigen im Dezember eine Bänderverletzung im Knie auf den Seitenstreifen. Zwar ist Egloff in dieser Woche wieder ins Teiltraining eingestiegen. Doch ein Einsatz gegen RB Leipzig kommt zu früh. Dabei wäre es eine Chance wie gemalt für den Jungprofi, der offenbar wieder zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

Die fünfte Gelbe Karte für Atakan Karazor hinterlässt eine schwer zu schließende Lücke in der Stuttgarter Startformation. Hinter dem Deutsch-Türken und seinem Partner auf der Doppelsechs, Angelo Stiller, herrscht personelle Lehre. Nikolas Nartey verpasste wegen eines Knorpelschadens im Knie bereits die gesamte Saison. Was den Weg für Egloff freimachen würde. Wenn dieser denn gesund wäre.

Was macht Hoeneß?

So muss der 21-Jährige zuschauen, wie sich Sebastian Hoeneß für die Besetzung der vakanten Rolle etwas einfallen lassen muss. Will der Trainer Karazor ohne größere Umstellungen ersetzen und am gewohnten 4-2-3-1 festhalten, stünde ihm zum Beispiel Genki Haraguchi zur Verfügung. Doch der Trainer ist kein großer Fans des Routiniers aus Japan.

Bleibt noch Enzo Millot, der in solchen Fällen bereits ausgeholfen hat. Eine Idee mit einem Haken, weil der Franzose als Ideengeber hinter der Spitze fehlen würde und dessen Stellvertreter in der Kreativzentrale, Woo-Yeong Jeong, bei den Asienspielen weilt.

Systemwechsel?

Hoeneß bleibt eigentlich nur ein Systemwechsel. Weg vom 4-2-3-1, hin zu einem 3-4-3. Mit Anthony Rouault, Waldemar Anton und Dan-Axel Zagadou in der Dreier-Innenverteidigung, Millot und Stiller zentral davor, die von den Außen Josha Vagnoman und Maximilian Mittelstädt flankiert werden. Aber vielleicht überrascht der Cheftrainer auch mit einer ganz anderen Spielidee.

George Moissidis

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