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ECA stellt sich gegen die Klub-WM

Gegenwind für Infantinos Pläne

ECA stellt sich gegen die Klub-WM

Die Klubs stellen sich gegen FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Die Klubs stellen sich gegen FIFA-Präsident Gianni Infantino. picture alliance

Kein europäischer Top-Klub werde "an so einem Wettbewerb teilnehmen". Das geht aus einem Brief der ECA an die Europäische Fußball-Union (UEFA) mit Kopie an Infantino hervor, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Das Papier sollen alle 15 Vorstandsmitglieder der ECA, darunter auch Bayern München in Person von Michael Gerlinger, unterschrieben haben. Damit wird der Poker um die Klub-WM weiter angeheizt. Die ECA hat im FIFA-Council, anders als bei der UEFA allerdings keinen Sitz.

Infantino will eine Klub-WM mit 24 statt bislang sieben Teilnehmern auf den Weg bringen. Das Turnier soll als Pilotprojekt im Sommer 2021 den bisherigen Confederations Cup ersetzen. Ursprünglich wollte die FIFA zwölf europäische Teams dabei haben. Dies stieß aber auf Protest aus der UEFA, die den Wettbewerb so als Konkurrenz zur lukrativen Champions League einstufen würde.

Offenbar herrscht aufseiten der ECA großes Misstrauen gegenüber Infantino. "Die ECA ist besorgt über die Weigerung der FIFA, der Taskforce die Prüfung der Wirtschaftsmodelle für diese Wettbewerbe zu gestatten", heißt es demnach in dem Brief. Dabei geht es auch um die ominöse Investoren-Offerte von 25 Milliarden US-Dollar. Von wem das dort angesprochene Angebot für die Vermarktung neuer Wettbewerbe stammt, hat Infantino immer noch nicht offengelegt.

Infantinos Vorstellungen sehen außerdem Solidaritätszahlungen der FIFA an die Verbände in Höhe von 25 Prozent der Gesamterlöse vor. Damit soll kleineren Verbänden der neue Wettbewerb schmackhaft gemacht werden, die in der ECA vereinten Topklubs in Europa aber nicht einverstanden sein.

kon/dpa

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