Bundesliga

Eberl und Bayerns Trainersuche: "Das Beste kommt zum Schluss"

Kandidat de Zerbi bekennt sich erst zu Brighton - und verlässt den Klub

Eberl und die Odyssee der Trainersuche: "Das Beste kommt zum Schluss"

Die Suche geht weiter und weiter: Der neue Münchner Sportvorstand Max Eberl muss eine Lösung finden.

Die Suche geht weiter und weiter: Der neue Münchner Sportvorstand Max Eberl muss eine Lösung finden. IMAGO/Michael Weber

Nach dem Verbleib von Xabi Alonso bei Meister Leverkusen, Julian Nagelsmanns Verlängerung beim DFB-Team und Ralf Rangnicks überraschender Absage samt Österreich-Bekenntnis hatte sich in den vergangenen Tagen eine spektakuläre Wende angedeutet. Doch wie am Freitag von Thomas Tuchel selbst verkündet worden war, vollzog der scheidende Bayern-Trainer keine Rolle rückwärts.

Dass es für den an der Säbener Straße ursprünglich bis zum 30. Juni 2025 unter Vertrag stehenden Tuchel nicht weitergehen würde, habe Max Eberl schon länger gewusst. Der seit Februar als FCB-Sportvorstand tätige Ex-Gladbacher und ehemalige Leipziger teilte dies am Samstag vor dem finalen Saisonspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim im Gespräch mit Sky mit.

Nach dem knappen wie dramatischen Aus im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid hatten sich demzufolge beide Seiten über eine mögliche Fortsetzung des Engagements ausgetauscht. Über die genauen Gründe wollte sich der Funktionär nicht äußern. Es sei nicht um einen Punkt gegangen, so Eberl auf die Frage, ob die Vertragslaufzeit der Knackpunkt gewesen sei. Auch Tuchel wollte sich dazu nicht äußern: "Das bleibt hinter verschlossenen Türen. Wir haben alle Szenarien durchgesprochen, wir haben keine Einigung gefunden."

Selbstkritischer Eberl

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Doch wie genau geht es nun weiter beim deutschen Rekordmeister, der diese Saison ohne Titel abschließen wird - die erste gänzlich erfolglose Spielzeit seit 2011/12?

Eberl zeigte sich dahingehend optimistisch, so sagte der Sportvorstand: "Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss."

Dass die in München weiterhin unklare Situation aber auch an ihm nicht spurlos vorbeigehe, daraus machte Eberl auch keinen Hehl. Selbstkritisch gab der 50-Jährige zu: "Der, der am meisten unzufrieden ist, wie es aktuell ist, bin ich selber. Da muss ich mich an der eigenen Nase packen. Klar schaut man in den Spiegel. Hat man etwas falsch gemacht?"

De Zerbi "würde gerne in Brighton bleiben" - und geht

Unter den als potenzielle Kandidaten gehandelten Namen findet sich - wie vom kicker Anfang April benannt - auch der Italiener Roberto de Zerbi. Der noch bis zum Sommer 2026 bei Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion (Platz 10) unter Vertrag stehende 44-Jährige hatte sich allerdings in den letzten Stunden nochmals ausdrücklich zu den Seagulls bekannt.

Roberto de Zerbi

Verabschiedet sich aus Brighton: Roberto de Zerbi. IMAGO/Sportimage

"Wenn Sie mich fragen, ob es irgendeinen Verein gibt, der mich umstimmen kann: Nein, da gibt es keinen. Ich würde gerne in Brighton bleiben, um in jeder Saison das höchstmögliche Ziel zu erreichen", wird der 44-Jährige vom Magazin "The Athletic" zitiert. "Aber zuerst müssen wir mit Tony (Bloom, Eigentümer des Vereins; Anm. d. Red.), Paul (Barber, Geschäftsführer; Anm. d. Red.) und David Weir (Technischer Direktor; Anm. d. Red.) die Situation analysieren.

Am Samstagnachmittag dann aber folgende Neuigkeit: Brighton & Hove Albion verkündete über die vereinseigenen Kanäle die Trennung von de Zerbi im Anschluss an das Heimspiel gegen Manchester United an diesem Sonntag (17 Uhr) im Zuge des letzten Spieltags in Englands Oberhaus. Klub und Trainer hätten sich demzufolge auf eine Auflösung des noch bis 2026 datierten Arbeitsvertrages geeinigt.

De Zerbi wird dabei wie folgt zitiert: "Ich bin sehr traurig, Brighton zu verlassen - aber ich bin sehr stolz auf das, was meine Spieler und Mitarbeiter mit der Unterstützung aller im Verein und unserer großartigen Fans in den letzten beiden historischen Spielzeiten erreicht haben. Wir haben uns gemeinsam auf eine Trennung verständigt, sodass der Klub und ich so weiterarbeiten können, wie es uns am besten liegt - um unsere Ideen und Visionen weiterzuführen."

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