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EAs KI-Plan: Entwickeln Spieler in FC 30 schon selbst mit?

CEO kündigt drei Stufen an

EAs Plan mit der KI: Entwickeln Spieler in FC 30 selbst mit?

EA hat einen Drei-Stufen-Plan für den Umgang mit KI.

EA hat einen Drei-Stufen-Plan für den Umgang mit KI. kicker eSport/Dall-E

Warum ein Videospiel noch mühsam von Hand entwickeln, wenn man dafür auch KI nutzen kann?

EA-CEO Andrew Wilson hat im Zuge des jüngsten Quartalsberichts über die zukünftige Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei Electronic Arts gesprochen. Dabei hat er einen Drei-Stufen-Plan enthüllt: Der erste Schritt umreißt die Steigerung der Effizienz im Entwicklungsprozess eines Spiels - und ist bereits im Gange. In EA SPORTS FC seien die Macher inzwischen in der Lage "virtuelle Stadien in sechs Wochen statt sechs Monaten zu kreieren".

Der Geschäftsführer erwartet, dass die KI-Geschwindigkeit dahingehend noch weiter erhöht wird. Doch nicht nur Zeit ist ein Faktor: In FIFA 23 bewegten sich die digitalen Spieler laut Wilson noch in 36 "Laufzyklen" - in FC 24 seien es hingegen schon 1.200. Dieser Sprung trage massiv dazu bei, dass die Fans der Fußball-Simulationen "größere Immersion" verspüren - obwohl die Vielfalt der Animationen in FC 24 auch immer wieder zu Bugs und Glitches führt.

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Die Teil-Automatisierung habe zudem zur Folge, dass sich die Entwickler auf kreativere Prozesse fokussieren könnten. Eine mögliche negative Konsequenz der stückweisen KI-Übernahme könnten aber auch neuerliche Entlassungswellen bei EA sein. Erst im Februar waren weltweit rund 670 Stellen gestrichen worden. Der Steigerung der Effizienz mittels KI gibt Wilson "die nächsten ein bis drei Jahre".

"Transformation" zur Community-Teilhabe

Der zweite Schritt im Drei-Stufen-Plan zur KI-Nutzung ist die Expansion: "Größere Welten mit mehr Charakteren und mehr interessanten Storylines" schweben dem CEO vor. Das alles soll dazu beitragen, dass die Blockbuster-Erlebnisse und Online-Communities von EA, über die wir bereits berichteten, weiter wachsen. "Weltweites Engagement" ist das Stichwort für Wilson - angesichts des Spieler-Rückgangs in FC 24 ein logisches Ziel. Den zeitlichen Horizont für Schritt zwei steckt er auf drei bis fünf Jahre.

Was danach folgen soll, ist eine "Transformation": Die selbst erzeugten KI-Tools sollen an die Community weitergereicht werden. "Damit wir tatsächlich neue, interessante und innovative Arten von Spiele-Erfahrung erhalten", erklärt Wilson. Nicht nur die Künstliche Intelligenz wird folglich für die Weiterentwicklung genutzt - auch die Spieler selbst dürfen und sollen ihren Anteil haben.

Aktienrückkauf als Zeichen der Stärke

Der EA-CEO blickt der Zukunft gewohnt optimistisch entgegen, was auch am starken Geschäftsjahr 2024 liegen dürfte. Einmal mehr verzeichnete der Videospiel-Gigant Rekord-Zahlen - trotz eines schwächeren letzten Quartals. Unterstrichen wird die durchaus komfortable finanzielle Situation EAs auch durch ein geplantes Aktienrückkauf-Programm. "Kapital an unsere Shareholder zurückzugeben, ist eine große Priorität für uns", sagt Finanzchef Stuart Canfield.

Der Vorstand habe daher den Rückkauf von Aktien im Wert von fünf Milliarden US-Dollar über die nächsten drei Jahre autorisiert. 1,5 Milliarden sollen schon im angebrochenen Geschäftsjahr 2025 zurück an Shareholder fließen.

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Kauft ein Unternehmen Aktien zurück, deutet das auf viel überschüssiges Geld hin, dass weder für gegenwärtige noch zukünftige Projekte gebraucht wird. Kurzfristig kann ein Rückkaufprogramm den Aktienkurs in die Höhe treiben, relevant für die Aktienbesitzer dürfte aber noch ein anderer Faktor sein: die Dividende. Gibt es weniger Aktien, wird der Anteil am Gewinn des Unternehmens an weniger Aktionäre verteilt. So bekommt jeder mehr.

Mit fünf Milliarden Euro könnte EA beim derzeitigen Kurs 41 Millionen Aktien zurückkaufen. Das Geld hätte sich natürlich auch in die Gehälter der entlassenen Mitarbeiter investieren lassen.

Der Vorgang zeugt insgesamt von der wirtschaftlichen Schaffenskraft und Stabilität EAs - und kann als Zeichen der Stärke gedeutet werden.

nas

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