Bundesliga

Duo mit Idol van Dijk? Liverpool an Kabak interessiert

Schalke könnte bei einem Top-Angebot schwach werden

Duo mit Idol van Dijk? Liverpool an Kabak interessiert

Bei den Reds begehrt: Schalkes Ozan Kabak.

Bei den Reds begehrt: Schalkes Ozan Kabak. imago images

Das Internet, das hat bekanntlich so seine Tücken. Ein Schnappschuss, der plötzlich im Netz landet, obwohl er nur für den privaten Gebrauch gedacht war, und Jahre später wieder hervorgekramt wird - das zählt mittlerweile fast zum Standard bei Personen des öffentlichen Lebens. Manchmal jedoch veröffentlichen die Stars und Sternchen selbst solche Fotos - aus Absicht, voller Stolz. So auch Schalkes Ozan Kabak.

Jener hatte - damals noch im Dress von Galatasaray - mit einem Trikot von Virgil van Dijk vor der Kamera posiert und sich für das Geschenk ganz öffentlich im sozialen Netzwerk Instagram bedankt. Ein Vorwurf lässt sich daraus nicht konstruieren. Kabak war damals noch ein blutjunges Talent - das er ja strenggenommen heute auch noch ist -, das seine ersten Schritte im Profi-Fußball unternahm. Van Dijk war sein Idol. Und der niederländische Abwehrchef des FC Liverpool ist es wohl auch heute noch, legt man das zugrunde, was Kabak bei seiner Vorstellung auf Schalke vor einem Jahr sagte: Er wolle ihm nacheifern und wie er zu einem der besten Innenverteidiger der Welt werden.

Erneut hervorgeholt wurde das Foto von Kabak mit van Dijks Trikot an diesem Sonntag. Da nämlich berichtete zunächst die "Bild" über ein Interesse des FC Liverpool - also van Dijks Klub - an Kabak, kicker-Recherchen bestätigten später die Meldung. Die Fans des 20-jährigen Schalkers träumen seitdem von einem Gespann Kabak/van Dijk beim amtierenden englischen Meister - obwohl Schalke eigentlich nicht vorhat, den Innenverteidiger bereits in diesem Sommer abzugeben.

Bei 30 Millionen Euro Ablöse könnte S04 schwach werden

Doch sollte Liverpool ernst machen, könnte das die Verantwortlichen des S04 zum Umdenken zwingen. Die Finanzsituation der Königsblauen ist bedrohlich, da kommt jeder Cent gelegen. Und mit Kabak, der im Vorjahr 15 Millionen Euro kostete, ließe sich eine fette Rendite einfahren. Im kommenden Sommer kann der türkische Nationalspieler Schalke für eine feste Ablöse in Höhe von knapp unter 50 Millionen Euro verlassen. In diesem Jahr dürfte die Summe, bei der Schalke schwach werden könnte, zwar bis zu 20 Millionen Euro darunterliegen. Noch immer wäre das allerdings viel Geld für den in Schieflage geratenen Klub - gerade in Zeiten, in denen die Welt noch mittendrin steckt in der Corona-Pandemie.

Auf Schalke hat sich Kabak fraglos so entwickelt, wie von den Königsblauen erhofft. Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,00 (bei 20 benoteten Einsätzen) führt er die interne Schalke-Wertung vor Suat Serdar (3,21/19) und Omar Mascarell (3,28/23) an. Selbst in der Rückrunde, als nahezu der gesamte Schalker Kader stark abbaute, blieben seine Leistungen weitgehend stabil. Kein Wunder also, dass Kabak eigentlich als feste Säule für die kommende Saison eingeplant ist.

Matthias Dersch

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