Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation gegenüber der 0:2-Niederlage beim Tabellenführer Stuttgart auf zwei Positionen: Madlung (fünfte Gelbe Karte) und Ritter (Bank) schieden aus, dafür begannen Sobottka und Bellinghausen in einem von 4-2-3-1 auf 4-1-4-1 umgestellten System.
Funkels Amtskollege Norbert Meier, mit Fortuna-Vergangenheit ausgestattet (Januar 2008 bis Mai 2013) und seit dem neuen Jahr in Kaiserslautern, war nach dem 1:0-Erfolg gegen Würzburg zu einem Wechsel gezwungen: Heubach vertrat Koch (muskuläre Probleme) im Abwehrzentrum.
Die Fortuna startete nicht zwingend wie eine Mannschaft, die seit fast 500 Minuten auf ein Erfolgserlebnis wartete. Bebou hätte die Dürreperiode schon in der zweiten Minute beenden können, doch der Togolese traute sich am Fünfereck nicht selbst den Abschluss zu. Auch sonst geizten beide Teams nicht gerade mit Offensive in der Anfangsphase, wenngleich es kein weiteres Mal richtig gefährlich wurde.
Zumindest für den FCK galt dies auch in der Folge: Die Meier-Elf konzentrierte sich in erster Linie auf die kompakte Defensive, statt selbst ihr Heil in der Offensive zu suchen. Die Düsseldorfer dagegen agierten bemüht, doch spätestens am gegnerischen Strafraum endeten die Kombinationen. So verzeichneten die Funkel-Schützlinge bis zum Pausenpfiff nur ein paar Halbchancen durch Hennings (22.), Bebou (37.), Fink (39.) und nochmals Hennings (45.).
Glatzel soll es erneut richten - und enttäuscht nicht
2. Bundesliga, 20. Spieltag
FCK-Trainer Meier konnte die erste Hälfte offensiv nicht gefallen haben, sodass er Joker Glatzel, der gegen Würzburg den Siegtreffer erzielt hatte, zur Pause brachte. Und diese Einwechslung sollte sich auch umgehend bezahlt machen: Der 23-Jährige stocherte die Kugel nach einer Kerk-Ecke mit einem seiner ersten Ballkontakte gleich ins Netz (54.). Die Lauterer hatten damit den Spielverlauf nach einer harmlosen ersten Halbzeit komplett auf den Kopf gestellt und konnten sich zudem bei Keeper Pollersbeck bedanken, der mit einem tollen Reflex (und dem nötigen Pfostenglück) die direkte Antwort von Bebou verhinderte (55.).
Wenige Minuten später war aber auch der deutsche U-21-Nationaltorhüter geschlagen - und Düsseldorfs Torfluch nach 531 Minuten gebrochen. Nach Bodzeks abgefälschtem Distanzschuss vollstreckte Sobottka anschließend gegen Pollersbeck (59.). Fink hätte 120 Sekunden danach den Düsseldorfer Doppelpack perfekt machen können, doch diesmal war der FCK-Schlussmann wieder da.
Heubach im Glück, Glatzel im Pech
Fortan entwickelte sich ein heißer Schlagabtausch, mit Vorteilen für die Hausherren. So tauchte Hennings unter einer Hereingabe hindurch (68.), ehe er kurz darauf einen Freistoß aus 30 Metern auf das Tornetz setzte. Nach einer Fortuna-Ecke fälschte Heubach einen Ayhan-Kopfball an den eigenen Pfosten ab und hatte dabei großes Glück, den Ball nicht ins eigene Tor zu lenken (81.).
Doch auch Kaiserslautern hatte seine Unterschrift noch nicht final unter das 1:1 gesetzt. Joker Glatzel hatte nach feinem Zuspiel noch die Möglichkeit zum Siegtreffer, jedoch kratzte Ayhan den Lupfer des Angreifers noch von der Linie (86.).
Für Düsseldorf geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Fürth. Der FCK tritt auf dem Betzenberg gegen das Überraschungsteam aus Sandhausen an (Freitag, 18.30 Uhr).