Dresdens Trainer Uwe Neuhaus vertraute trotz der 0:1-Niederlage bei 1860 auf exakt jene Startelf, die auch in München begann.
KSC-Interimscoach Lukas Kwasniok hatte angekündigt, mit Änderungen zu überraschen. Der 35-Jährige hielt Wort und stellte gegenüber dem 1:2 gegen Greuther Fürth gleich auf sechs Positionen um: Neben den verletzten Thoelke und Stoll fehlten auch Sverko, Valentini, Yann und Kamberi. Stattdessen standen Kinsombi, Figueras, Hempe, Stoppelkmap, Mavrias und Torres in der Startelf.
Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg legte Karlsruhes Interimscoach Kwasniok das Augenmerk auf eine stabile Defensive. Mavrias und Bader auf den Außenbahnen gesellten sich bei gegnerischem Ballbesitz zu Kinsombi, Figueras und Kempe, bildeten so eine Fünfer-Abwehrkette. Zudem machten im defensiven Zentrum die beiden Sechser Prömel und Yamada die Räume eng. Dresden tat sich zu Beginn der Partie sehr schwer, sich gegen diese massierte Abwehr durchzusetzen. Da der KSC bis auf Standards in der Offensive nahezu unsichtbar blieb, verstrich lange Zeit der ersten Hälfte ohne Torchancen und Höhepunkte.
Die Partie lebte von der Spannung und vom Einsatz. Etliche Fouls und auch einige Nickeligkeiten unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Nach einer halben Stunde brachte Dynamo dann mehr Struktur in sein Spiel und konnte sich in der Karlsruher Hälfte festsetzen. Die Chance zur Pausenführung hatte Berko in der 37. Minute, als er schön von Gogia freigespielt worden war, aus kurzer Distanz aber an KSC-Keeper Vollath scheiterte. So ging es torlos in die Kabinen.
Vollath gewinnt Privatduell gegen Testroet
2. Liga, 16. Spieltag
Neuhaus reagierte auf den doch recht harmlosen Auftritt seines Teams und schickte mit Testroet einen zweiten Stürmer auf das Feld, Lambertz blieb in der Kabine, Dynamo stellte somit auf einen Zwei-Mann-Angriff um. Kutschke sollte als Anspielstation dienen, Testroet auf die Ablagen hoffen. In der 57. Minute hätte dieses Konzept fast zum Erfolg geführt. Kutschke legte einen langen Kreuzer-Ball per Kopf auf Testroet ab, dessen Schuss aus der Drehung streifte den rechten Pfosten.
Dresden erhöhte nun aber das Tempo und auch die Schlagzahl. Nur kurz darauf hatten die Zuschauer den Torschrei auf den Lippen, doch Testroet brachte das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern über das leere Tor zu köpfen (60.). Fünf Meter später kam nach einem schnellen Vortrag über die linke Seite Gogia zum Kopfball, zielte aber zu ungenau, so dass Vollath keine Mühe hatte (65.).
Auch Kwasniok nahm nun Wechsel vor und machte deutlich, dass er einzig und alleine das Remis über die Zeit bringen wollte. Zuerst verließ Torres das Feld, für ihn kam der defensivere Kom (62.). Wenig später musste dann die einzige nominelle KSC-Spitze Diamantakos weichen, für den Griechen kam Mehlem in die Partie (70.).
Dresden blieb dementsprechend auch in der Schlussphase die überlegene Mannschaft. Doch die Sachsen fanden einfach nicht die Lücke, kamen gegen leidenschaftlich verteidigende Badener nur ganz selten in Abschlussposition. Und wenn, war Vollath zur Stelle. So in der Nachspielzeit, als Testroet nach einem Freistoß völlig frei vor dem KSC-Tor auftauchte, Vollath parierte aber die Hundertprozentige und hielt so den Punktgewinn für die Badener fest (90.+1).
Dresdens nächste Partie findet am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld statt, der KSC empfängt am Tag davor (13 Uhr) Eintracht Braunschweig.