Fokussiert, zielstrebig und hungrig soll Rostock in der Englischen Woche auftreten. "Mit zwei Heimsiegen und mit breiter Brust nach Paderborn fahren", so die Vorgabe von Trainer Pavel Dotchev. Einen Heimsieg durfte seine Mannschaft in dieser Saison jedoch noch nicht bejubeln. "Wir wissen selbst, wo unsere Defizite sind", sagt der Bulgare und meint damit insbesondere die Durchschlagskraft des Drittligisten. Mit vier Toren ist die einzige Spitze Soufian Benyamina nämlich auch einsame Spitze - vor allem von Selcuk Alibaz und Marcel Hilßner erwartet er mehr "Zug zum Tor".
Als etwas Positives empfindet es Dotchev, wieder über Alternativen nachdenken zu können - Vladimir Rankovic und Willi Evseev, "der torgefährlichste Mittelfeldspieler, den wir haben", stehen wieder zu Verfügung. Außerdem hat Routinier Amaury Bischoff seine Sperre abgesessen. Der 30-jährige Bischoff ist übrigens von der Rotation, durch die Dotchev in der Englischen Woche "einen Leistungsabfall vermeiden" möchte, nicht betroffen. Trotz der Weitsicht bis zum Spiel bei Spitzenreiter Paderborn denkt Dotchev "nur an Werder Bremen II", das er stabilisiert und sehr viel stärker einschätzt, als noch in der Vorsaison - "Wir brauchen viel Geduld", sagt der 51-Jährige und warnt vor dem auf Konter ausgelegten System der Bremer.
Hansa Rostock - Vereinsdaten
Gründungsdatum
28.12.1965
Vereinsfarben
Weiß-Blau
Hansa Rostock - Die letzten Spiele
Isolationstraining für die Offensive
Hansa Rostock müsse für einen Sieg gegen die stabilen Bremer "alles abrufen", notfalls mit der Brechstange. Die Hemmung seiner Offensiv-Spieler will Dotchev durch Isolationstraining und Stärkung des Selbstvertrauens lösen. Verzichten muss der Bulgare auf Mittelfeldmann Lukas Scherff, ansonsten braucht er für die drei kommenden, wegweisenden Partien "alle Spieler", denen er bisher keinen Vorwurf macht. Ohnehin brauche es nur ein Erfolgserlebnis und "ich bin mir sicher, wir werden die Kurve kriegen". Denn normaler müsse Hansa Rostock, im Vorjahr Drittliga-15., ja "alle Heimspiele gewinnen".
