3. Liga

Duisburg-Coach Dotchev vor Debüt: "Der Bonus ist nicht so groß"

MSV Duisburg will in Saarbrücken nachlegen

Dotchev vor Debüt: "Der Bonus ist nicht so groß"

Pavel Dotchev will mit dem MSV Duisburg eine Siegesserie starten.

Pavel Dotchev will mit dem MSV Duisburg eine Siegesserie starten. imago images

In Duisburg waren die Reaktionen zu Dotchevs Amtsantritt weitaus positiver als bei seinem Vorgänger Gino Lettieri. "Wenn ich sage, das ist mir nicht wichtig, müsste ich lügen", gab Dotchev auf der Pressekonferenz zu, fügt aber hinzu: "Es geht jetzt letztendlich nicht um mich, sondern um die Mannschaft. Aber wenn ich ein Reizpunkt für die Fans bin, überträgt sich das auf die Mannschaft." Trotzdem weiß der Rekordtrainer der 3.Liga, dass sein großer Name alleine nicht reicht: "Der Bonus ist nicht so groß, weil die Situation das nicht erlaubt."

MSV braucht Siegesserie

Gegen Saarbrücken muss Dotchev bestenfalls gleich liefern - und somit nach dem Sieg der Zebras gegen den VfB Lübeck, noch unter Interimscoach Uwe Schubert, den zweiten Dreier nachlegen. Dieses Kunststück gelang dem MSV in der laufenden Saison noch kein einziges Mal: Jedem der fünf Siege folgte die nächste Enttäuschung (0/1/3). "Wenn du einmal gewinnst und dann wieder zweimal wieder nicht gewinnst, dann drehst du dich nur im Kreis", erklärte Dotchev. "Wir müssen es jetzt endlich einmal schaffen, zwei, drei Spiele in Folge nicht zu verlieren, sondern zu gewinnen, wenn es geht."

Den Schwung des Heimerfolgs möchte der neue Coach deshalb mitnehmen: "Die Mannschaft hat gesehen, dass wenn man kämpft, tut und macht, man auch schwere Spiele umbiegen und für sich entscheiden kann. Nur eine Serie würde uns guttun, um uns etwas Luft zu verschaffen."

Gegner in der Krise

Im Hinspiel noch unter Vor-Vorgänger Torsten Lieberknecht musste sich Duisburg gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 geschlagen geben. Auch Dotchev verlor mit der Viktoria 0:2 gegen die Saarländer. "Ich kann mich noch gut daran erinnern. Saarbrücken war zu diesem Zeitpunkt sehr gut dabei", erklärte der 55-Jährige. Nun sind die Vorzeichen jedoch andere: Der FCS konnte von den letzten elf Partien (1/6/4) nur eine gewinnen. "Wir haben das Zeug in Saarbrücken zu gewinnen, weil sie auch den ein oder anderen Spieler ersetzen müssen", sagte Dotchev. "Wir müssen uns nicht verstecken."

Der Trainer wird dabei voraussichtlich wieder auf sein bewährtes 4-2-3-1 setzen, in welchem auch der MSV teilweise unter Lieberknecht und Lettieri agierte. "Saarbrücken spielt im 4-3-3. Unsere Ausgangsrichtung passt sehr gut zu diesem System", erklärte der MSV-Coach. Mit einem Sieg würde Duisburg über den Strich springen - und somit ausgerechnet Dotchevs Ex-Verein auf einen Abstiegsplatz katapultieren.

kon