Dortmunds Trainer Lucien Favre tauschte im Vergleich zum überzeugenden 5:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf doppelt: Hummels (war in der Bundesliga gesperrt) und Weigl begannen für Piszczek (Bank) und Witsel, der sich zu Hause bei einem Sturz eine Gesichtsverletzung zugezogen hatte und operiert werden musste.
Slavia Prags Coach Jindrich Trpisovsky wechselte nach dem souveränen 3:0-Auswärstssieg des tschechischen Tabellenführers bei Slovan Liberec einmal: Masopast startete für Traoré (Bank).
Sancho schiebt zum 1:0 ein
Es entwickelte sich eine völlig offene erste Hälfte, in der Prag mutig mitspiele. Die erste Chance der Gäste hatte Olayinka, dessen Kopfball entschärfte BVB-Keeper Bürki per Fußabwehr (8.). Nur zwei Minuten später dann die Führung für Dortmund: Über Brandt und Reus landete das Leder bei Sancho, der ins leere Tor einschob. Slavia spielte munter mit, dadurch ergaben sich Räume für die Borussen, Reus ließ eine erstklassige Chance liegen, er scheiterte freistehend an Prags Schlussmann Kolar (15.).
Soucek belohnt Slavia
Gruppe F
Es war eine völlig offene Begegnung, es ging hin und her: Auf der einen Seite zeigte Bürki gegen Stanciu eine erstklassige Parade (20.), auf der anderen Seite klaute Reus Takacs den Ball, marschierte alleine auf Kolar zu und fand wieder im Torhüter seinen Meister (23.). Mit fortlaufender Spieldauer verloren die Schwarz-Gelben etwas den Faden. Slavia hatte nichts mehr zu verlieren, genauso spielten die Tschechen auch: Takacs' Abschluss ging drüber (29.), Skoda (30.) und Masopust (34.) kamen nicht an einem exzellent aufgelegten Bürki vorbei. Aber kurz vor der Pause war auch der Schweizer machtlos: Über Skoda kam der Ball im Strafraum zu Soucek, der zum verdienten Ausgleich vollendete (43).
Brandt frech ins kurze Eck
Nach der Pause standen die Schwarz-Gelben defensiv viel besser und ließen bei Weitem nicht mehr so viel zu wie im ersten Durchgang. Offensiv setzte Brandt ein erstes Ausrufezeichen, er verzog knapp (51.). Aber zehn Minuten später machte er es besser: Bedient von Sancho traf Brandt frech ins kurze Eck, Kolar hatte wohl mit der Flanke gerechnet. Defensiv hatte der BVB lange Zeit alles im Griff, von Slavia kam offensiv nichts mehr. Aber dann gab es nach einer Ecke die Megachance: Kudela köpfte den Ball aus einem halben Meter neben den Kasten (74.).
Weigl fliegt - BVB kommt weiter
Die Schlussphase mussten die Borussen dann in Unterzahl bestreiten, denn Weigl holte sich die Ampelkarte ab (77.). Aber mit einem Mann weniger ging trotzdem noch was nach vorne, Hazard prüfte Kolar (81.). In der Folge verteidigten die Hausherren den Vorsprung, ließen jedoch noch einen Fallrückzieher von Yusuf (86.) sowie einen Freistoß von Stanciu (90.+3) zu. Aber am Ende blieb es beim knappen 2:1-Sieg, der den BVB ins Achtelfinale bringt, da Barcelona in Mailand mit dem selben Ergebnis gewann.
Die Borussen reisen am nächsten Bundesliga-Wochenende nach Mainz, wo am Samstag (15.30 Uhr) das Kellerkind FSV wartet. Die Prager empfangen am Sonntag (17 Uhr) den Aufsteiger Dynamo Budweis. Die Auslosung für das Champions-League-Achtelfinale findet am Montag (12 Uhr, LIVE! auf kicker.de) in Nyon statt.