BVB-Trainer Jürgen Klopp musste nach dem furiosen 2:2 in Leverkusen nur einen Mann ersetzen: Kirch fehlte aufgrund einer Rachenentzündung. Dafür stand Schmelzer erstmals nach seinem Faserriss wieder in der Startelf. Hoffenheims Coach Markus Gisdol brachte mit Strobl und Elyounoussi ein neues Duo. Modeste saß seine Sperre ab, nachdem er beim 0:0 gegen Frankfurt Rot gesehen hatte. Dazu rotierte Herdling auf die Bank.
Nach nur fünf Minuten durfte er aber schon wieder aufstehen, aufspringen sogar! Sein Teamkollege Roberto Firmino ließ die Hoffenheimer jubeln. Zuvor sahen Hummels und Schmelzer auf ihrer linken Abwehrseite nicht gut aus, was der Brasilianer eiskalt zu seinem 15. Saisontor nutzte. Nur zwei Minuten später hätte Volland erhöhen müssen: Nach einem Fehler von Sokratis scheiterte der TSG-Stürmer an Hummels auf der Linie (7.).
Der 33. Spieltag
Anschließend fand auch Dortmund die riesigen Lücken in der gegnerischen Abwehr, Lewandowski und Reus hatten allerdings zweimal Pech (10., 12.). Erst nach gut 20 Minuten beruhigte sich das Spiel etwas.
Die Ruhe vor dem Sturm
Das änderte sich in der 29. Minute: Nach einer Balleroberung von Sokratis ging es über Jojic für die Hoffenheimer zu schnell, Großkreutz nahm ein paar Meter Anlauf, fackelte nicht lange und schlenzte die Kugel aus 18 Metern in die Maschen. Nur zwei Minuten später zappelte das Spielgerät erneut im Netz: Reus flankte punktgenau auf den heranrauschenden Mkhitaryan, dessen Flugkopfball wuchtig im Tor einschlug (31.).
In der 34. Minute setzte Pisczcek dem noch die Krönung auf: Wieder war Reus mit einem Standard Ausgangspunkt kollektiver Verwirrung im 1899-Strafraum. Strobls Klärungsversuch landete beim polnischen Nationalspieler, der mit dem Außenrist sehenswert zum 3:1 traf. Innerhalb von nur fünf Minuten hatten die Schwarz-Gelben die Partie gedreht!
"Weidenfehler" lässt Süle jubeln - Lewandowski sagt Adieu
Abschied: Robert Lewandowski (Mi.). Getty Images
Durchgang zwei begann ohne große Höhepunkte. Erst Großkreuz sorgte mit mehreren Distanzschüssen für Gefahr (59., 60.). Nochmal spannend sollte es trotzdem werden - weil Wiedenfeller einen entscheidenden Fehler beging: Süle zog aus mehr als 30 Metern ab. Sein Schuss sauste geradewegs auf den BVB-Keeper zu, dem die Kugel durch die Beine kugelte (66.). 2:3.
Anschließend zollten beide Mannschaften dem hohen Tempo aus der ersten Hälfte Tribut. Nur selten fanden die Spieler noch Mittel und Wege die gegnerischen Abwehr zu überwinden. Den BVB-Fans war's egal. Auf den Rängen skandierten sie: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", voller Vorfreude auf das DFB-Pokal-Finale am 17. Mai. In der Nachspielzeit verließ zudem Lewandowski den Platz. Eine kurze Umarmung mit seinem Trainer Jürgen Klopp, dann war sein Kapitel in Dortmund beendet.
Sein letztes Bundesliga-Spiel im schwarz-gelben Trikot bestreitet der Angreifer schließlich auswärts. Nächsten Samstag (15.30 Uhr) reist Dortmund zur Berliner Hertha, Hoffenheim empfängt zeitgleich Eintracht Braunschweig.