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Djokovic, Cheruiyot und Barça schnappen sich den "Laureus"

Deutsche gehen beim "Sport-Oscar leer aus"

Djokovic, Cheruiyot und Barça schnappen sich den "Laureus"

Oscarreif: Herren-Sieger Novak Djokovic mit Freundin Jelena Ristic bei den Laureus Awards.

Oscarreif: Herren-Sieger Novak Djokovic mit Freundin Jelena Ristic bei den Laureus Awards. picture alliance

Djokovic hatte 2011 neben Wimbledon auch die Australian Open in Melbourne und die US Open in New York gewonnen. Der Serbe löste damit seinen unterlegenen Konkurrenten bei den Australian Open 2012, Rafael Nadal, ab. Cheruiyot war inklusive eines Crosslauf-Titels 2011 sogar dreifache Weltmeisterin (5000 und 10000 Meter) geworden.

Deutsche Sportler schauten bei den diesjährigen "Sport-Oscars" in die Röhre. Bis zuletzt galt Windsurf-Weltmeister Philip Köster als Favorit im Bereich Action-Sport und wäre seit der erstmaligen Laureus-Vergabe 2000 der insgesamt sechste deutsche Sieger gewesen - Surf-Weltmeister Kelly Slater (USA) schnappte ihm den Laureus aber vor der Nase weg. Nominiert worden waren auch Deutschlands "Sportler des Jahres", Basketball-Weltstar Dirk Nowitzki, sowie der zweimalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Sie setzten sich bei den Männern ebenso wenig durch wie Jamaikas Sprintstar Usain Bolt oder der dreimalige Welt-Fußballer Lionel Messi (Argentinien).

Nichts zu holen für Höfl-Riesch und Kvitova - Sieg für den "Bladerunner"

Auch bei den Frauen gingen namhafte Sportlerinnen leer aus. In der durch weltweit 150 Journalisten vorgenommenen Vorauswahl scheiterten Alpin-Gesamtweltcupsiegerin Maria Höfl-Riesch und Tschechiens Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. Die Gewinner wurden durch die 47 Mitglieder der Laureus World Sports Academy unter Vorsitz des früheren 400-m-Hürden-Stars Edwin Moses (USA) bestimmt. In der Kategorie Behindertensport lag Südafrikas "Bladerunner" Oscar Pistorius vorn. Den Sonderpreis für das Lebenswerk erhielt der englische Fußball-Star Bobby Charlton, Weltmeister von 1966.

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Lediglich fünf Deutsche durften sich mit dem Laureus bisher schmücken. Erster war der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher 2002 und erneut 2004. Ihm folgten jeweils 2007 Martin Braxenthaler als Behindertensportler und das für sein Lebenswerk geehrte Fußball-Idol Franz Beckenbauer. 2011 war die Auszeichnung für den Durchbruch des Jahres an Golfstar Martin Kaymer und im Behindertensport an Paralympics-Siegerin Verena Bentele gegangen.

Die Einnahmen aus den Laureus World Sports Awards kommen der Laureus Sport for Good Foundation zugute und stellen die Grundlage für die Arbeit der Stiftung dar. Diese unterstützte bisher weltweit in 91 sportbezogenen Sozialprojekten eineinhalb Millionen junge Menschen mit 40 Millionen Euro.