Olympia

Diese Handball-Weltstars hören im Sommer auf

Mikkel Hansen, Nikola Karabatic & Co.

Diese Handball-Weltstars hören im Sommer auf

Mikkel Hansen bei der Handball-EM in Köln im Trikot von Dänemark.

Mikkel Hansen bei der Handball-EM in Köln im Trikot von Dänemark. Ingrid Anderson-Jensen

Nikola Karabatic: Der vielleicht Größte aller Zeiten? Allein ein Blick auf seinen Trophäenschrank bestätigt diesen Eindruck. Karabatic hat alles gewonnen - und das mehrfach: Weltmeister, Europameister, Champions-League-Sieger - im Lebenslauf des 39-Jährigen stehen alle großen Titel. Schon im vergangenen Sommer hatte er angekündigt, dass nach den Olympischen Spielen in seiner Heimat Schluss ist. Ein besseres Ende könnte es für ihn wohl kaum geben.

Andy Schmid: Kurz nach der Europameisterschaft Ende Januar hatte Schmid sein sofortiges Karriereende bekanntgegeben. So viele Pokale wie im Schrank von Karabatic stehen bei ihm zuhause zwar nicht, dennoch zählte der Schweizer viele Jahre zu den weltbesten Spielmachern. In seinem letzten Spiel für die Schweiz krönte er sich zudem zum Rekordtorschützen seines Landes. Mittlerweile trainiert er die Nationalmannschaft. Der 40-Jährige bleibt dem Handball also erhalten.

Uwe Gensheimer: Nach seiner langen Verletzungspause kehrte der langjährige Nationalmannschaftskapitän beim letzten Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg noch einmal auf die Platte zurück. Der Linksaußen ließ noch einmal seine Klasse aufblitzen bevor der Wurfspezialist von den eigenen Fans, der Mannschaft und Weggefährten emotional verabschiedet wurde. Doch Gensheimer bleibt auch nach seiner aktiven Karriere dem Handball erhalten, denn der Wechsel auf die Position des Sportlichen Leiters bei den Rhein-Neckar Löwen steht schon länger fest.

Vincent Gerard: Seine Zeit beim THW Kiel war ein gegenseitiges Missverständnis, dennoch war Vincent Gerard einige Jahre der sichere Rückhalt der französischen Nationalmannschaft sowie von Paris Saint-Germain. Mit Paris und den Franzosen gewann der Torhüter etliche Titel, im Sommer hört er ebenfalls auf. Ob mit oder ohne Olympische Spiele hatte er zunächst offen gelassen - und dürfte auch von der Nominierung abhängen.

Mikkel Hansen: Es sah alles danach aus und bestätigte sich: Auch der dreifache Welthandballer wird seine Laufbahn im Sommer beenden. Auf Nationalmannschaftsebene hat Hansen alles gewonnen, nur der größte Titel im Vereins-Handball fehlt ihm bislang: die Champions League. Doch auch bei seinem letzten Auftritt im "Mekka des Handballs" in der Lanxess Arena in Köln sollte es wieder nichts werden. Eine Titelchance hätte Hansen allerdings noch: eine weitere und abschließende Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wäre das passende Ende einer großen Karriere.

Joan Cañellas: Die Titelsammlung des langjährigen spanischen Nationalspielers ist beeindruckend. In fünf Ländern konnte der ehemalige Spieler des HSV Hamburg und des THW Kiels schon die Meisterschaft feiern, dazu kommen weitere Erfolge in den jeweiligen Pokal-Wettbewerben. Im Gegensatz zu den anderen Stars gelang Cañellas der Coup in der Champions League. Mit Vardar Skopje setzte er sich gegen PSG 2017 im Finale durch. Der krönende Abschluss des Weltmeisters (2013) und Doppeleuropameisters (2018 und 2020) könnten die Olympischen Spiele im Sommer werden. Denn eine olympische Medaille fehlt dem 37-Jährigen noch.

ban