Nationalelf

Malik Tillman spielt künftig für die USA

Letztes Spiel für die deutsche U 21 im März

Di Salvo überrascht und enttäuscht: Malik Tillman spielt künftig für die USA

Meister mit Bayern, aber nicht mehr für den DFB am Ball: Malik Tillmann.

Meister mit Bayern, aber nicht mehr für den DFB am Ball: Malik Tillmann. IMAGO/kolbert-press

Di Salvo hatte vor drei Tagen seinen Kader für den Abschluss der EM-Qualifikation bekanntgegeben. Malik Tillman, der Bruder des Fürther Profis Timothy, fehlt dabei und wird das auch in Zukunft tun. Denn der in Nürnberg geborene 19-Jährige wird ab sofort für den US-amerikanischen Verband auflaufen. Die Vereinigten Staaten sind das Heimatland von Tillmans Vater.

Bei di Salvo ruft diese Entscheidung Enttäuschung hervor. "Maliks Entscheidung bedauern wir, und sie hat uns sehr überrascht", sagt der Coach des DFB-Unterbaus und erklärt: "Wir haben ihn in der U 21 als jüngeren Spieler gefördert, ihm viel Vertrauen entgegengebracht und Spielpraxis gegeben. Dazu waren wir in intensivem Austausch, was seine Perspektiven bis hin zur A-Nationalmannschaft angeht."

Wir haben ihn in der U 21 als jüngeren Spieler gefördert, ihm viel Vertrauen entgegengebracht und Spielpraxis gegeben.

Antonio di Salvo

WM und bessere Perspektive in den USA als möglicher Anreiz

Doch offenbar rechnet sich der Offensivspieler von Bayern München, der in dieser Saison bei den Profis sieben Pflichtspiele bestritt (viermal Bundesliga, zweimal Champions League, einmal Pokal), in den USA langfristig die besseren Perspektiven Richtung A-Mannschaft aus. Möglicherweise auch ein Anreiz: Die USA sind mit Kanada und Mexiko Gastgeber der Weltmeisterschaft 2026.

Letztes Spiel für U 21 im März

Tillman absolvierte bereits in der U 15 zwei Partien für die USA, ehe er alle U-Teams des DFB durchlief und zuletzt auch vier Spiele für die U 21 bestritt. Der 1:0-Sieg in Israel in der EM-Qualifikation Ende März war demnach das letzte Spiel für Tillman mit dem DFB-Adler auf der Brust. Im Vorlauf der Partie hatte er bereits bestätigt, dass der US-Verband bei ihm angeklopft habe. Damals sagte Tillman aber noch: "Ich fühle mich hier wohl und werde das auch weiter tun."

Michael Pfeifer, bst