Nationalelf

DFB weist Vorwürfe zurück

Stellungnahme des Verbandes

DFB weist Vorwürfe zurück

Staatsanwaltschaft wusste von der  Existenz der Datei: Der DFB wehrt sich.

Staatsanwaltschaft wusste von der Existenz der Datei: Der DFB wehrt sich. imago

Damit reagierte der DFB auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" über den angeblichen Unmut bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft, weil der Verband "seine ursprüngliche Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlungsbehörden ab Anfang 2016 stark eingeschränkt" habe.

Der DFB widersprach dieser Darstellung und versicherte, die Ermittlungsbehörden hätten "zu keinem Zeitpunkt" Beschwerden formuliert. In der Affäre rund um die Weltmeisterschaft in Deutschland wird gegen Mitglieder des damaligen Organisationskomitees wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Sie hatten eine dubiose Rückzahlung von 6,7 Millionen Euro in der Steuererklärung der WM bewusst falsch deklariert.

Zuvor hatte der DFB für interne Untersuchungen die Wirtschaftskanzlei Freshfields eingeschaltet, die bei ihren Nachforschungen tausende Mails und elektronische Dokumente auch aus der Zentrale des DFB sicherstellte. Der DFB betonte nun erneut, dass im Abschlussbericht auch die verschlüsselte Datei "Komplex Jack Warner" erwähnt worden sei, um die es zuletzt Irritationen gegeben hatte. Auch habe Vizepräsident Rainer Koch die Existenz der Datei im Sportausschuss des Bundestages offengelegt.

Dem DFB war vorgeworfen worden, den Ermittlern erst jetzt diese Dateien übergeben zu haben. "Tatsächlich war der Staatsanwaltschaft die Existenz der Datei seit vielen Monaten bekannt", hieß es vom DFB. Die Behörde habe den Dokumenten demnach aber keine große Bedeutung beigemessen und nicht gesondert um die Herausgabe der Datei gebeten.

Die Datei war mutmaßlich vom früheren DFB-Generalsekretär Stefan Hans erstellt worden. Gespeichert wurde sie offenbar kurz nach der Razzia der Staatsanwaltschaft beim DFB in einem Ordner namens "Erdbeben" am 12. November 2015.

tru/dpa