Junioren

DFB bestraft Schalke 04 für Beleidigungen gegen Youssoufa Moukoko

Neue Auflagen für S04

DFB bestraft Schalke für "menschenverachtende" Beleidigungen gegen Moukoko

Traf beim Derby auf Schalke dreifach: Youssoufa Moukoko.

Traf beim Derby auf Schalke dreifach: Youssoufa Moukoko. imago images

Vor zwei Wochen hatte Youssoufa Moukoko die A-Junioren des BVB, so wie eigentlich immer, im Alleingang zum 3:1-Derbysieg in Gelsenkirchen geschossen. Ein paar Fans des FC Schalke reagierten darauf mit rassistischen Beleidigungen gegen den 15-Jährigen - weit unter der Gürtellinie.

Deshalb hat das Sportgericht des DFB die Schalker mit einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt. "Davon", heißt es beim DFB, "kann der Klub einen Betrag von bis zu 2000 Euro für konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung verwenden, was dem DFB bis zum 30. Juni 2021 nachzuweisen wäre."

Darüber hinaus wurde der Klub vom Sportgericht mit Auflagen versehen: "So muss Schalke 04 in Abstimmung mit dem DFB umgehend ein Ordnungsdienst-Konzept für die Heimspiele der A-Junioren-Bundesliga erarbeiten, das effektives und angemessenes Einschreiten bei Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich beinhaltet. Darüber hinaus muss der Klub bis einschließlich der Saison 2022/2023 bei allen Heimspielen der ersten A-Junioren-Mannschaft gegen Borussia Dortmund die Zahl der Ordner auf mindestens 20 erhöhen."

Torsten Becker, der das Urteil als Einzelrichter fällte, erklärt, dass der DFB "jeder Form von Diskriminierung und Rassismus im Fußballbereich klar" entgegentrete. "Und die menschenverachtenden Beleidigungen und Gewaltandrohungen gegen den Spieler Moukoko hatten eine solche Motivation, was wir nicht dulden können und werden. Daher war hier eine entsprechende Sanktion auszusprechen."

S04 habe sich laut Becker "direkt entschuldigt, Aufklärungsmaßnahmen eingeleitet und angekündigt, handelnde Personen zur Rechenschaft ziehen zu wollen, wozu der DFB den Verein ausdrücklich animiert".

mkr

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