Horst Hrubesch kündigte im Vorfeld bereits Änderungen in der Startelf an und wechselte gegenüber dem 3:3 gegen Südkorea zweimal: Christiansen und Petersen begannen für Selke und Ginter (beide Bank).
Turnier-Außenseiter Fidschi war auch im zweiten Spiel der Vorrunde deutlich unterlegen, erzielte bei der 1:5-Niederlage gegen den amtierenden Olympiasieger Mexiko allerdings erstmals ein eigenes Tor. Coach Frank Farina tauschte bezüglicher dieser Partie einmal: Waranaivalu begann für Tuivuna (Bank).
Die Partie begann wie erwartet mit einer druckvoll agierenden deutschen Mannschaft. Meyer (3.) und Christiansen (4.) hatten die ersten beiden Torchancen - konnten sie aber nicht nutzen. Besser machte es da Gnabry nach acht Zeigerumdrehungen: Der sehr auffällige Brandt legte quer, am zweiten Pfosten schob der Mann vom FC Arsenal zur Führung ein. Einige Minuten später kam Fidschi dann zum ersten Torschuss, Krishna zielte jedoch zu ungenau (12.).
Petersen und Meyer erhöhen
Zwei Minuten später zappelte der Ball dann zum zweiten Mal im Netz des Außenseiters. Tamanisau ließ einen Schuss von Brandt nach vorne abklatschen, Petersen schaltete am schnellsten und schob ein. Deutschland spielte weiter munter nach vorne, Christiansen hatte zweimal die Chance auf das 3:0, verfehlte aber (23., 26.). Lange hielt das Ergebnis trotzdem nicht, in der 29. Minute traf Meyer zum 3:0. Lars Bender bediente den Mann vom FC Schalke, der setzte das Leder aus 15 Metern überlegt ins rechte Eck (29.).
Freiburgs Angreifer in Torlaune
Olympia-Fußball Männer, 3. Spieltag
Anschließend ging es Schlag auf Schlag. Zunächst köpfte Petersen eine Klostermann-Flanke ins Tor (32.), einige Minuten später erhöhte der Angreifer gar auf 5:0, als er einen Querpass von Brandt ins leere Tor schob (40.). Doch das war es noch nicht in Durchgang eins: Krishna hatte den zweiten Abschluss für Fidschi, Horn hatte keine Mühe (41.). Kurz vor dem Seitenwechsel verwandelte Gnabry einen direkten Freistoß flach ins Torwarteck (45.).
Meyer dreht auf, scheitert aber vom Punkt
Nach der Pause ging es weiter, wie es in Durchgang eins aufgehört hatte: mit einer klar dominierenden deutschen Mannschaft. Gnabry verpasste noch den nächsten Treffer (48.), kurz drauf schob Meyer zum 7:0 ein (49.). Und der kleine Mittelfeldmann hatte nun richtig Spaß: Zunächst setzte er das Leder an den Pfosten (51.), anschließend traf er aus kurzer Distanz wuchtig zum 8:0 (52.).
Nummer vier und fünf für Petersen
Nachdem Brandt das Außennetz traf (55.), wäre Meyer sogar beinahe der nächste Treffer gelungen, aber nach einem von Tamanusai an Petersen verursachten Foulelfmeter scheiterte er am Fidschi-Keeper (58.). Petersen setzte wenig später einen Kopfball freistehend über den Kasten (59.), danach gab es den nächsten Elfmeter für die DFB-Elf: Singh hatte den eingewechselten Max von den Beinen geholt. Diesmal schoss Petersen und verwandelte eiskalt. Der Stürmer war es auch, der den zehnten deutschen Treffer markierte. Einen Brandt-Schuss ließ Tamanisau abprallen, das Leder kam zu Petersen, der es in hohem Bogen ins Tor köpfte.
Nach dem zehnten Treffer ließ es Deutschland etwas ruhiger angehen - Brandt verzog nach 76 Minuten aus spitzem Winkel. Fidschi konnte nicht und die DFB-Elf wollte nicht mehr so richtig, so endete eine unterhaltsame Partie mit 10:0 - dem zweithöchsten Sieg der deutschen Olympia-Geschichte.
Den Sieg in Gruppe C holte sich Südkorea. Der ehemalige HSV-Stürmer Son & Co. treffen nun am Sonntag (0 Uhr) auf Honduras, die Partie wird in Belo Horizonte ausgetragen. Der Gruppenzweite Deutschland bekommt es bereits am Samstag (18 Uhr) in Brasilia mit Portugal zu tun.