Enges Duell: Deutschlands Ben-Hatira (re.) im Zweikampf mit dem Engländer Rodwell. picture alliance
DFB-Coach Horst Hrubesch stellte seine Elf im Vergleich zum 2:0 gegen Finnland auf zwei Positionen um. Für Aogo und Marin begannen Ebert und Ben-Hatira. Derweil ließ Stuart Pearce seine Elf gegenüber dem 2:0-Erfolg rotieren. Einzig Johnson blieb in der Startformation, während die restlichen zehn Positionen vom Coach der "Three Lions" neu besetzt wurden.
Die Zuschauer in Halmstad sahen eine flotte Anfangsphase, in der die deutsche Mannschaft mit ihrer ersten Möglichkeit sofort in Führung ging: Jerome Boateng bediente mit einem klasse Steilpass den durchstartenden Castro. Frei vor Loach behielt der Leverkusener die Nerven und schlenzte die Kugel mit den rechten Außenrist durch die Beine des englischen Keepers vorbei ins Netz (5.).
Die „Three Lions“ zeigten sich vom frühen Rückstand nicht geschockt und gestalteten die Partie offen. So konnten die Engländer durch eine intensive Zweikampfführung das Mittelfeld weitetestgehend kontrollieren und über die schnellen Außen immer wieder Nadelstiche setzen. Insbesondere Driver auf der rechten Seite stellte Schmelzer immer wieder vor Schwierigkeiten. Folglich boten sich für die Engländer auch gute Gelegenheiten, doch entweder köpfte Rodwell aus 12 Metern über das Tor (15.) oder Neuer parierte einen Kopfballaufsetzer von Gardner glänzend (18.).
Bei der deutschen Elf lief nach der frühen Führung nur noch wenig zusammen, insbesondere die beiden Außen waren kaum ins Spiel eingebunden. Auch aus dem Mittelfeld kamen nur wenige Impulse. So konnten sich die beiden Spitzen Özil und Dejagah kaum in Szene setzen und das Gehäuse von Loach nicht in Gefahr bringen.
In der 29. Minute fiel schließlich der verdiente Ausgleich: Gardner zirkelte von links einen Eckball mit viel Schnitt an den deutschen Fünfmeterraum. Rodwell stand genau richtig und köpfte das Leder aus wenigen Metern am chancenlosen Neuer vorbei ins Netz.
Vom Ausgleich beflügelt, übernahm England nun endgültig die Regie auf dem Platz, doch mehr als einen Kopfball aus 13 Metern von Rose (36.) sowie ein verzogener Schuss von Rodwell von der Strafraumgrenze (41.) sollte nicht dabei herausspringen. Gleichwohl zeigte die Pearce-Elf die reifere Spielanlage und war der Führung am Ende der ersten Halbzeit näher als die Deutschen.
U21-EM in Schweden
Zu Beginn des zweiten Abschnitts konnten beide Teams das Niveau der ersten Halbzeit nicht halten. Auf beiden Seiten häuften sich Ungenauigkeiten im Mittelfeld, sodass es kaum zu Torchancen kam und das Spiel ereignislos vor sich hin plätscherte. Auch die Einwechselung von Theo Walcott konnte daran nichts ändern, beide Defensivreihen blieben jederzeit Herr der Lage. Einzig ein Schuss von Özil (65.), der zur Ecke abgeblockt wurde sorgte in dieser Phase für Gefahr.
Mit der Einwechselung von Marin (68.) erhoffte sich DFB-Coach Hrubesch noch einmal Schwung für die Schlussphase, doch auch der kleine Mönchengladbacher konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen. Glück hatte die Hrubesch-Elf in der 78. Minute, als Stearman nach einer Ecke am zweiten Pfosten am glänzend reagierenden Neuer scheiterte. In der Schlussphase intensivierten die Engländer noch ihre Angriffsbemühungen, doch sie kamen nicht mehr zu zählbarem Erfolg.
So blieb es bei der Punkteteilung, was der deutschen Elf zum Einzug in das Halbfinale genügt. Dort wartet am Freitag der Gruppensieger der Gruppe A.