Bundesliga

Deshalb spielte bei Werder Groß statt Lynen

In Freiburg ging es Werner um den Faktor Kommunikation - und in Zukunft?

Deshalb spielte bei Werder Groß statt Lynen

Sammelte gute Argumente für sich: Christian Groß.

Sammelte gute Argumente für sich: Christian Groß. picture alliance / nordphoto GmbH / Hafner

Werders Trainer begründet seine Entscheidung mit der komplexen Aufgabe vom Samstag. "Gegen Freiburg", erklärt er, "gibt es viele Themen, auf die man sich vorbereiten muss. Sie können verschiedene Formationen spielen, bei Standards ist extrem viel Kommunikation gefragt. Während der Trainingswoche haben wir diese Dinge vorbereitet, aber es war relativ viel."

Zu viel für den 24-jährigen Belgier? "Es war wichtig, dass wir von Beginn an voll auf der Höhe sind was die Kommunikation angeht", sagt Werner und sah in dieser Hinsicht nachvollziehbare Vorteile bei Groß. Aber: Vor einer Woche hatten es die Hanseaten mit Branchenprimus FC Bayern zu tun, einer bekanntermaßen ebenfalls herausfordernden Aufgabe. Lynen hatte da, obwohl erst frisch verpflichtet, auf Anhieb den Startplatz zugewiesen bekommen und bei seinem Blitz-Debüt nicht enttäuscht.

Spielersteckbrief Lynen
Lynen

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Spielersteckbrief C. Groß
C. Groß

Groß Christian

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Was macht Werner nun vor der wegweisenden Heimaufgabe gegen Mainz? Lynen ist der lange gesuchte und gewünschte Sechser der Zukunft - im Breisgau aber sammelte Groß Argumente dafür, noch der Stratege für die Gegenwart zu sein. "Sein Wert für unsere Mannschaft ist wieder einmal sichtbar geworden", lobt Werner den 34-Jährigen nach seinem 100. Pflichtspiel für Werder, "er kennt die Abläufe, bringt immer Aggressivität mit und hat auch sehr klar gespielt."

Werner ist die Stimmung zu negativ

Sehr klar äußert sich Groß auch zur Lage an der Weser. Und kann die angesichts des Sinkflugs durch das Kalenderjahr 2023 und den Fehlstart mit zwei Niederlagen samt Pokal-Aus nachvollziehbare Kritik nicht ganz verstehen: "Was in den letzten Wochen passiert ist, ist mir zu negativ. Wir sollten nicht alles schlechtreden." Das gilt seiner Meinung nach insbesondere für den jüngsten Auftritt. "Aus Freiburg", ist Groß überzeugt, "können wir viel Positives mitnehmen." Aber er weiß auch, dass nun Zählbares folgen muss: "Wir haben aufopferungsvoll verteidigt, hatten auch durchaus gute Ansätze nach vorn, aber entscheidend ist, dass wir an diese anknüpfen. Wir müssen jetzt Spiele gewinnen." Bei diesem Unternehmen könnte der Oldie weiter eine zentrale Rolle spielen.

Sebastian Wolff

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