Aus Hamburgs Trainingslager in Längenfeld berichtet Sebastian Wolff
Hamburgs Chefcoach will, dass seine beiden Brasilianer den nächsten Schritt machen. Ohne Dolmetscher. "Wir machen den Deutschunterricht mit den Jungs ja nicht umsonst." Gisdols Überzeugung ist diese: "Wenn wir es nicht fördern und die Jungs fordern, dann bringt es nichts. Edson jetzt mal wegzulassen, soll ein Schritt der beiden in die Mannschaft sein."
Sportlich, gibt sich der 47-Jährige nach außen hin überzeugt, sei der nächste Entwicklungsschritt ebenso möglich. Walace, im Winter für zehn Millionen Euro verpflichtet, bescheinigt er "eine bisher den Erwartungen entsprechende Leistung". Tatsächlich hatte Gisdol bereits nach der Unterschrift des Mittelfeldmannes Wellentäler öffentlich einkalkuliert, nun konstatiert er: "Die Trainingsintensität ist eine andere als in Brasilien, er musste sich auch körperlich erst anpassen, ist aber voll auf Kurs."
Auf diesem sieht er generell auch Santos. Eine Kniereizung bremst den Linksverteidige aktuell aus, dennoch sagt sein Trainer: "Körperlich ist er jetzt in einem besseren Zustand als in der Rückrunde. Dass ihm die Kraft ausgegangen war, ist dem Umstand geschuldet, dass er durch Olympia den Sommer durchgespielt hat."
Jetzt sollen beide Olympiasieger endlich in Hamburg glänzen - auch ohne Dolmetscher.