Bundesliga

Der neue Allofs: Rebbe wird befördert

38-Jähriger nun Sportdirektor - Schäfer-Idee wird konkreter

Der neue Allofs: Rebbe wird befördert

Neuer Sportdirektor beim VfL Wolfsburg: Olaf Rebbe ist von der Geschäftsführung befördert worden.

Neuer Sportdirektor beim VfL Wolfsburg: Olaf Rebbe ist von der Geschäftsführung befördert worden. picture alliance

Aus Wolfsburgs Trainingslager in La Manga berichtet Thomas Hiete

Seine letzte Personalentscheidung sorgte für Erstaunen in der gesamten Bundesliga. Heimlich, still und leise lotste Olaf Rebbe mit Yunus Malli einen Topspieler der Bundesliga von Mainz nach Wolfsburg. Zuvor hatte er bereits in Windeseile den Mega-Transfer von Julian Draxler nach Paris über die Bühne gebracht und die Verträge von Paul Seguin, Robin Knoche und den umworbenen Nachwuchsspielern Gian-Luca und Davide-Jerome Itter verlängert.

Rebbe ist "hervorragend vernetzt"

Das zahlt sich aus: Die Geschäftsführung, die nach dem Allofs-Ende aus Wolfgang Hotze, Thomas Röttgermann und Dr. Tim Schumacher besteht, ernennt Rebbe zum neuen VfL-Sportdirektor. "Wir sind davon überzeugt, dass Olaf Rebbe die beste Lösung für den VfL Wolfsburg ist", erklärt Geschäftsführer Hotze, "wir arbeiten seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll zusammen, zudem ist er hervorragend im Fußball vernetzt."

Vom Leiter Sport zum Sportdirektor, was ändert sich für Rebbe? "Diese Beförderung bringt selbstverständlich eine erhebliche Anreicherung seines Aufgabengebietes mit sich", erklärt Hotze. Das heißt: Dinge, die zuvor in den Arbeitsbereich von Geschäftsführer Allofs fielen, übernimmt nun auch Rebbe. "Die Verantwortung für alle operativen Aufgaben im sportlichen Bereich inklusive der VfL-Fußball-Akademie liegt ausschließlich bei Olaf Rebbe", ergänzt Dr. Tim Schumacher.

Der Verein und die Stadt liegen mir am Herzen, wir wollen hier gemeinsam noch viel bewegen.

Olaf Rebbe, neuer Manager beim VfL Wolfsburg

Mit 37 Jahren ist Hoffenheims Alexander Rosen der jüngste Manager der Bundesliga, mit 38 Jahren setzt sich Rebbe nun an Rang zwei dieses Rankings. Reicht die Erfahrung, um den VfL nachhaltig wieder auf Kurs zu bringen? "Allein schon die Quantität der Transfers auf nationaler und internationaler Ebene, die wir in den vergangenen Jahren getätigt haben, zeigt, dass wir gemeinsam innerhalb der Geschäftsführung und der sportlichen Leitung auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können", sagt Schumacher und macht deutlich: Bei Rebbe, der auch schon unter Allofs viele Dinge eigenverantwortlich vorangetrieben hat, ist niemandem in Wolfsburg bange.

Für den Beförderten ist es freilich ein großer Schritt. Raus aus dem Allofs-Schatten in das grelle Licht der Bundesliga. "Ich bedanke mich bei unseren Geschäftsführern Wolfgang Hotze, Thomas Röttgermann und Dr. Tim Schumacher sowie stellvertretend für den gesamten Aufsichtsrat bei Herrn Dr. Garcia für diesen großen Vertrauensbeweis", sagt der neue VfL-Manager. "Das ist eine große Herausforderung für mich, die ich sehr gerne annehme. Der Verein und die Stadt liegen mir am Herzen, wir wollen hier gemeinsam noch viel bewegen."

Schäfer: Nach der Saison vom Platz in die sportliche Führung?

Dazu benötigt Rebbe demnächst noch weitere Unterstützung. Die Gedankenspiele um Marcel Schäfer, von denen der kicker bereits im November berichtete, nehmen dabei konkretere Formen an. Im Sommer endet der Vertrag des 32-jährigen Linksverteidigers, den die VfL-Spitze gerne als Gesicht des Klubs in verantwortungsvoller Rolle in der sportlichen Führung sehen würde.