WM

Bruno Fernandes: Der Mann, der CR7 die Show stiehlt

Bruno Fernandes schon an vier Toren direkt beteiligt

Der Mann, der CR7 die Show stiehlt

Gemeinsamer Jubel - in eine andere Richtung: Cristiano Ronaldo und Bruno Fernandes (re.).

Gemeinsamer Jubel - in eine andere Richtung: Cristiano Ronaldo und Bruno Fernandes (re.). AFP via Getty Images

Es ist noch gar nicht so lange her, da stritt sich Bruno Fernandes relativ aussichtsreich mit Mohamed Salah oder Kevin De Bruyne um den Status als bester Offensivspieler der Premier League. 28 Tore und 17 Vorlagen in 58 Partien der Saison 2020/21 unterstrichen das im Trikot von Manchester United eindrucksvoll, wohlgemerkt aus dem (offensiven) Mittelfeld.

In die Nationalmannschaft wollte sich derlei Ausbeute für den Portugiesen jedoch nie wirklich übertragen lassen, zuletzt blieb der 28-Jährige auch bei der 2021 ausgetragenen Euro 2020 ohne direkte Torbeteiligung. Einer der Faktoren für Bruno Fernandes' Zurückbleiben hinter den Erwartungen folgte ihm nach dem Turnier zu den Red Devils: Rückkehrer Cristiano Ronaldo.

Bruno Fernandes schoss Portugal schon zur WM

Daraufhin nahm Bruno Fernandes' Einfluss auch im Verein ab, in der laufenden Spielzeit kommt er in 20 Einsätzen dort lediglich auf drei Tore und drei Vorlagen. Im Schatten der großen Ausnahmeerscheinung? Nach der WM könnte sich das wieder ändern, weil er bei seinem Arbeitgeber bekanntlich nicht mehr auf seinen Landsmann treffen wird.

Doch zunächst spielt sich auch für Bruno Fernandes alles in Katar ab, wo der Europameister von 2016 ohne ihn womöglich gar nicht weilen würde. Trotz (eines alternden) Cristiano Ronaldo war es der Platzhirsch aus der zweiten Reihe, der den Portugiesen mit einem Doppelpack in den Qualifikations-Play-offs gegen Nordmazedonien erst das WM-Ticket löste.

Bei Cristiano Ronaldos fünfter WM zeichnet sich momentan ein ähnliches Bild ab. Zwar schreibt CR7 weiterhin die meisten Schlagzeilen, in den sportlichen Mittelpunkt spielte sich bislang aber Bruno Fernandes. Beim 3:2-Auftaktsieg über Ghana, den Kapitän Ronaldo mit seinem bisher einzigen Turniertor eingeleitet hatte, entschied der Mann mit der Rückennummer 8 eine in der Schlussphase wilde Partie mit zwei Vorlagen.

Und beim vorzeitig klargemachten Achtelfinal-Einzug gegen Uruguay (2:0) schoss er beide Tore diesmal selbst - auch wenn die Frage des Torschützen beim 1:0 vielleicht nie endgültig geklärt werden wird. "Mein Gefühl war, dass Cristiano den Ball berührt hat. Ich habe gejubelt, als ob Cristiano das Tor gehört hätte", fügte sich Matchwinner Fernandes zwar brav - was der FIFA offensichtlich egal war. Neben dem Tor gehörte auch die große Bühne diesmal ihm.

Ist das ein Problem für Portugal? Nicht wenn man den Protagonisten glaubt, denen immer mal wieder gewisse Streitigkeiten nachgesagt werden. Bruno Fernandes nannte Cristiano Ronaldo dagegen anredend zuletzt abermals ein "Vorbild", CR7 selbst räumte in seinem längst berüchtigten Interview ein, sich ebenso über einen WM-Triumph zu freuen, zu dem er kein einziges Tor beigetragen hätte. Das kann ihm nun ja schon mal nicht mehr passieren.

nba

Drei Top-Noten, vier Doppelpacker und Messi: Die kicker-Elf des 2. Spieltags