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Als Stimmungskiller taugte auch der erste Punktverlust im neuen Jahr nicht. Nach zuvor vier Siegen in Serie musste sich der FC Bayern München II am vergangenen Samstag in Illertissen mit einem torlosen Remis begnügen. Trainer Holger Seitz zeigte sich dennoch "sehr zufrieden" mit dem erneut stabilen Auftritt seiner Elf.
Zum dritten Mal in Folge blieb der FCB-Nachwuchs damit ohne Gegentreffer. Im Vergleich zu den Darbietungen im Jahr 2022 ist das Team aber nicht wiederzuerkennen. Dem schon damals ansehnlichen, aber selten effektiven Offensivspiel steht nun auch defensive Struktur gegenüber.
Widerspruch zu Demichelis
Der Ansatz ist mittlerweile also ein völlig anderer. Schon direkt nach der Winterpause beschrieb Seitz, der im Herbst den in seine argentinische Heimat zu River Plate abgewanderten Martin Demichelis beerbte, den neuen Weg: "Wir wollen uns nicht hinter dem Ausbildungsgedanken verstecken." Ohne dessen Namen zu nennen, setzte er damit einen Widerspruch zur Herangehensweise von Demichelis, der stets die Ausbildung in den Mittelpunkt stellte. Auch aus Seitz' Erkenntnis, "dass wir zu viele Gegentore bekommen", wurden die richtigen Schlüsse gezogen.
Dazu sind auch die Ansprüche höher. So stellte der 48-Jährige selbst nach dem 3:0-Erfolg am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel gegen Türkgücü kritisch fest, dass dies zwar "ein gutes Spiel" gewesen sei, zu "einem sehr guten Spiel aber ein paar Kleinigkeiten gefehlt" hätten. Fest steht: Mit den kleinen Bayern ist wieder zu rechnen, Seitz' drittes Engagement als Trainer des Talentschuppens ist langfristig angelegt. Selbst die Drittliga-Rückkehr ist kein Tabuthema mehr, auch deswegen, da es bei Spitzenreiter SpVgg Unterhaching einige finanzielle Fragezeichen gibt.