kicker

Coronavirus: Warum die Absage von Juventus vs Inter doppelt Sinn macht

Spitzenspiel zwischen Turin und Mailand erst am 13. Mai

Den gemeinen Fan freut's: Warum die Juve-Spielverschiebung Sinn macht

Das Allianz Stadium: Hier in der Heimstätte von Juventus steigt am 13. Mai das Topspiel zwischen Juve und Inter.

Das Allianz Stadium: Hier in der Heimstätte von Juventus steigt am 13. Mai das Topspiel zwischen Juve und Inter. imago images

In erster Linie wird einer der größten Klassiker der Serie A am Ende wohl die Bühne bekommen, die er verdient. Denn eigentlich sollte das Derby d'Italia zwischen Italiens Rekordmeister Juventus und Verfolger Inter (insgesamt 53 Scudetti) an diesem Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Ausbreitung des Coronavirus' im Norden der Republik (Bergamo, Mailand, Turin usw.) hatte die Ligabosse zu diesem ersten Schritt veranlasst - ehe das Top-Duell der beiden diesjährigen Meisterschaftskandidaten (zusammen mit Lazio) schließlich komplett abgesagt wurde.

Wiederholt wird dieser Showdown, was zugleich der insgesamt 174. Serie-A-Vergleich der beiden Giganten wird, am 13. Mai. Und hier wird das Turiner Allianz Stadium, falls die Epidemie wie von der Regierung erwartet in den nächsten Wochen abklingt, ausverkauft sein. Das bedeutet: Die anreisenden Interisti und die heimischen Juventini spendieren diesem Klassiker letztlich doch noch die Bühne und Atmosphäre, die dieses Spiel verdient hat.

Doch nicht nur das: Der neue Termin am 13. Mai liegt nahe am Saisonende, genauer gesagt kurz vor den beiden finalen Spieltagen 37 und 38. Und sollten sowohl die Bianconeri als auch die Nerazzurri bis dorthin ihre Meisterschaftsansprüche weiterhin untermauern, gewinnen die 90 Minuten noch weiter an sportlichem Gewicht. Dieses Duell könnte unter Umständen die Meisterschaft direkt entscheiden.

"Surreale Situation"

Inter-Direktor Giuseppe Marotta, zwischen 2010 und 2018 auch Generaldirektor für den sportlichen Bereich von Juventus, hatte am vergangenen Donnerstag aufgrund des Europa-League-Geisterspiels gegen Ludogorez Rasgrad (2:1) bereits von einer "surrealen Situation" rund um die Partie gesprochen. Schließlich seien die Fans "ein grundlegender Bestandteil des Fußballs". Aber "der Schutz der Bürger" müsse natürlich "gewahrt bleiben", deshalb habe man die UEFA-Anordnung zum Geisterspiel "widerstrebend" akzeptiert. Umso zufriedener dürften alle Beteiligten nun sein, dass der italienische Verband FIGC (Federazione Italiana Giuoco Calcio) das Topspiel sowie den Vergleich zwischen den beiden Stars Cristiano Ronaldo und Romelu Lukaku lieber gleich verlegt hat.

mag

Grande Serie A: Legenden, Kanoniere, Tifosi