Nach 78 Pflichtspielen für das Profiteam der Wiener Austria und 17 Partien für die Young Violets verabschiedete sich Mittelfeldprofi Vesel Demaku nach fünf Jahren aus der Bundeshauptstadt und heuerte ablösefrei bei Konkurrent Sturm Graz an. Dort erhofft sich der 22-Jährige wieder in Form zu kommen, nachdem er in der vergangenen Saison gleich mit zwei Corona-Infektionen zu kämpfen hatte und daher in lediglich 22 Pflichtspielen für seinen Ex-Klub zum Einsatz kam. "Corona hat mich erwischt, schwerer Verlauf noch dazu. Anderthalb Monate war kein Training möglich. Ich bin heilfroh, dass diese Zeit vorbei ist", so der Jungprofi im Gespräch mit der "Kronen Zeitung".
Vertraute Gesichter bei Sturm
In der Liga reichte es immerhin noch zu 18 Spielen, nach einem guten Start in die Saison mit sieben Startelfeinsätzen in den ersten acht Begegnungen, setzte ihn zunächst ein Muskelfaserriss außer Gefecht, ehe die Corona-Erkrankungen ihm im Frühjahr nur noch spärliche Einsatzzeiten ermöglichten. In der Meistergruppe stand er nur in fünf von zehn Partien auf dem Platz, nur zweimal gehörte er auch der ersten Elf an.
Bei Sturm will er sich wieder zu einem wichtigen Spieler entwickeln, lehnte dafür auch Angebote aus dem Ausland ab, um beim steirischen Bundesligisten den nächsten Schritt zu tätigen: "Mir taugt’s, wie hier Fußball gespielt wird. Coach Ilzer kenn ich ja noch von der Austria. Bei Sturm kann ich den nächsten Karriereschritt machen." Auch sein neuer Cheftrainer ist vom Charakter des Neuzugangs überzeugt: "Wie er sich bei der Mannschaft vorgestellt hat, sein Auftreten - ein Leadertyp."
Für Demaku fällt die Integration in das neue Umfeld jedenfalls etwas leichter, stehen doch mit Alexandar Borkovic und Manprit Sarkaria zwei Ex-Kollegen aus Austria Wien-Zeiten nun auch bei Sturm unter Vertrag, zudem es ein Wiedersehen mit den U-21-Profis Prass, Geyrhofer, Affengruber und Ingolitsch gibt. "Mir ist es vorgekommen, als würde ich schon lange hier spielen. Viele bekannte Gesichter sind da." Mit dieser positiven Einstellung hofft Demaku zu überzeugen und sich in Graz als Leistungsträger zu etablieren.
