Bundesliga

Dauerbrenner Kenny fehlt Hertha im Derby

Hertha: Niederlechner gegen Union dabei - Rogel fehlt wochenlang

Dauerbrenner Kenny fehlt im Derby

Jonjoe Kenny fehlt Hertha wegen einer Gehirnerschütterung.

Jonjoe Kenny fehlt Hertha wegen einer Gehirnerschütterung. IMAGO/Nordphoto

Kenny hatte in der Schlussphase des Spiels gegen den VfL Wolfsburg (0:5) am Dienstagabend eine leichte Gehirnerschütterung erlitten und bis zu seiner Auswechslung nach 87 Minuten alle Saisonminuten in der Bundesliga absolviert. Für Kennys Position hat Hertha-Coach Sandro Schwarz am Samstag die Wahl zwischen Youngster Julian Eitschberger (18) und dem doppelt so alten Peter Pekarik (36). "Wenn wir in der Viererkette bleiben, sind das die beiden Alternativen", sagte Schwarz in der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag. "Peki der erfahrene, defensiv starke Spieler und Eitschi der junge Spieler, der Offensivdrang hat." Der Trend geht zu Routinier Pekarik.

Auch in der Innenverteidigung muss Schwarz umstellen. Agustin Rogel, der gegen Wolfsburg seine 5. Gelbe Karte kassiert hatte und damit gegen Union ohnehin gesperrt gewesen wäre, erlitt am Mittwochvormittag im Spielersatztraining eine Knieverletzung. Der Uruguayer werde die nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Für Rogel rückt gegen Union Filip Uremovic in die Startelf. Der Kroate hatte bereits gegen Wolfsburg zur Pause Rogels Platz im Viererabwehrverbund eingenommen. Beim fünften Wolfsburger Treffer durch Omar Marmoush sah Uremovic nicht sonderlich gut aus, generell bescheinigte ihm Schwarz aber einen ordentlichen Auftritt: "Er ist in einer sehr schwierigen Partie gut reingekommen und hat auch am Mittwoch sehr gut trainiert. Ihm hat zuletzt wegen leichter Verletzungen ab und zu der Rhythmus gefehlt, aber im Grunde ist Filip sehr stabil, was das Zweikampfverhalten angeht. Und das brauchen wir auch auf dieser Position."

Neben Kenny und Rogel fehlen im Derby wie zuletzt auch Chidera Ejuke (Bänderverletzung im Knie), Stevan Jovetic (muskuläre Probleme) und Kelian Nsona (Aufbautraining nach Knie-OP).

Union scheint Niederlechner zu liegen

Der vor acht Tagen aus Augsburg gekommene Florian Niederlechner wird am Samstag erstmals im Kader stehen. Die Spiele in Bochum (1:3) und gegen Wolfsburg hatte der Angreifer wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel verpasst. Jetzt will und darf er loslegen. "Einen sehr guten Eindruck" gewann Schwarz am Mittwoch, als Niederlechner erstmals ein Mannschaftstraining absolviert hatte, vom Neuzugang. "Wir können davon ausgehen, dass er mit Sicherheit im Kader sein wird", kündigte der Coach am Donnerstag an. "Flo kann vorn drin oder als hängende Spitze spielen und in einem 4-3-3 auch eine Außenposition bekleiden - je nachdem, wie wir es am Samstag anlegen. Er ist sehr flexibel einsetzbar." Der kommende Gegner scheint ihm zu liegen. Beim Augsburger 2:2 bei Union Anfang November hatte Niederlechner doppelt getroffen.

Steffen Rohr